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Ten Kate Yamaha: Korb für Krummi, Xavi Fores Favorit

Von Ivo Schützbach
In der Superbike-WM 2020 will Ten Kate Racing wieder mit einem Zwei-Mann-Team antreten. Manager Kervin Bos erklärte, dass sich die Teampläne nicht zwangsläufig mit jenen von Yamaha decken.

Zum sechsten Event in Imola kehrte Ten Kate Racing in die Superbike-WM zurück, nach der Trennung von Honda im Herbst 2018 mit neuem Partner Yamaha. Die Niederländer stiegen mit Loris Baz auf hohem Niveau ein, der Franzose preschte in den ersten drei Events (neun Rennen) achtmal in die Punkte, fünfmal in die Top-10 und brillierte als Vierter im Regen im ersten Hauptrennen in Misano und Donington Park.

Baz und Ten Kate wollen 2020 gemeinsam weitermachen. «Es wäre seltsam und enttäuschend, wenn das nicht klappt», so Teammanager Kervin Bos. «Wir mögen ihn und er ist glücklich im Team.»

Yamaha plant, den Supersport-Weltmeister für 2020 in die Superbike-Klasse zu hieven und im Giansanti Racing Team unterzubringen, für das diese Saison der letztjährige Champion Sandro Cortese und Marco Melandri fahren, der Ende des Jahres zurücktritt.

Unter normalen Umständen gewinnt der Schweizer Randy Krummenacher oder dessen Evan-Bros-Teamkollege Federico Caricasulo aus Italien die 600er-WM. Doch weder Krummi hat Interesse an GRT, noch umgekehrt.

Sollte das Team Bardahl Evan Bros Yamaha nicht doch das Budget finden, um mit Krummi in die Superbike-WM aufzusteigen, bliebe dem 29-Jährigen unter den Yamaha-Teams nur Ten Kate.

«Wir haben andere Pläne», unterstrich Bos gegenüber SPEEDWEEK.com.

Du kannst ausschließen, dass der kommende Supersport-Weltmeister 2020 für euch fährt? «Darüber haben wir mit Yamaha bislang nicht geredet, auch nicht mit Caricasulo oder Krummenacher. Dafür sprechen wir mit anderen Fahrern», erklärte der Teammanager. «Wenn wir als eigenständiges Team wie bislang weitermachen, dann wird es nicht der Supersport-Champion. Dann wollen wir einen Topfahrer, auf dem Level von Loris oder besser.»

Für 2020 sind Superbike-Laufsieger wie Leon Haslam, Eugene Laverty und Jordi Torres auf dem Markt, dazu starke Fahrer wie Leon Camier. Doch Bos sagt: «Wir schauen uns eher in anderen Fahrerlagern um. Ten Kate war schon immer der Außenseiter, der versucht hat Fahrer mit viel Potenzial in die WM zu bringen. Wir schauen in BSB und MotoAmerica.»

Kervin Bos vermeidet es Namen zu nennen, doch man muss nur eins und eins zusammenzählen. Fahrer wie Toni Elias und Cameron Beaubier, welche aktuell die US-Meisterschaft anführen, bekommt Ten Kate nicht, weil sie in den USA einen siebenstelligen Betrag verdienen.

Aus der Britischen Meisterschaft sind für Ten Kate vor allen der ehemalige MotoGP-Pilot Scott Redding sowie Javier Fores interessant. Der Spanier hat die größten Chancen auf den Platz neben Baz, er fuhr für Honda in der BSB dieses Jahr schon viermal aufs Podest. Ten Kate hat bereits für 2019 mit ihm verhandelt, Bos hält große Stücke auf den 33-Jährigen.

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