Kawasaki-Manager: «Verdanken die WM-Führung Bautista»
Erst im achten Event der Superbike-Weltmeisterschaft 2019 konnte Titelverteidiger Jonathan Rea die Führung in der Gesamtwertung übernehmen. Maßgeblich trug dazu bei, dass Ducati-Star Alvaro Bautista in Jerez, Misano und Donington Park stürzte und so 59 Punkte wegschmiss.
Rea wandelte 61 Punkte Rückstand nach dem Sprintrennen in Jerez in 24 Punkte Vorsprung vor dem Event in Laguna Seca am kommenden Wochenende um.
SPEEDWEEK.com sprach mit Kawasaki-Teammanager Guim Roda.
Guim, hast du es für möglich gehalten, dass Rea das Ruder in der Weltmeisterschaft herumreißen kann, nachdem Bautista die ersten vier Events unschlagbar war?
Nicht zu diesem Zeitpunkt. Wir haben viele Punkte aufgeholt, weil Bautista Fehler machte und nicht nur wegen der Leistungen von Johnny. Es gehört dazu, dass man dem Druck standhalten und verstehen muss, wie man mit ihm umgeht.
Als Bautista in Jerez und Misano in Führung liegend stürzte, rief das einige seiner Kritiker aus dem MotoGP-Paddock auf den Plan. Sie sagten, das wäre einer der Gründe, weshalb er nie die Chance bekam MotoGP in einem Spitzenteam zu fahren. Drei Stürze in Folge müssen für Bautista schwer zu verkraften sein?
In Jerez und Misano war es heiß, da ist es schwierig zu wissen, wo die Grenzen der Reifen sind. In Donington hat es geregnet, da verhält es sich gleich. Das gehört zu seinem Lernprozess in dieser Meisterschaft und mit diesen Reifen. Das tut seinen Leistungen nichts weg, er hat in vielen Rennen hervorragende Arbeit geleistet. Unglücklicherweise unterliefen ihm Fehler, für mich ist er aber immer noch die Nummer 1 in der Meisterschaft. Es kommen ja noch viele Rennen.
In Laguna Seca und Portimao gilt Rea als Favorit, eventuell auch in Magny-Cours. Könnt ihr die Weltmeisterschaft zum fünften Mal in Folge gewinnen?
Versuchen werden wir es. Aber das liegt ja nicht alleine in unseren Händen. Der Wettbewerb dieses Jahr ist hart. Je schwieriger es ist zu gewinnen, umso mehr ist es wert. Sollten wir dieses Jahr gewinnen, ist es eine große Ehre, dass wir Bautista und Ducati geschlagen haben. Aber dafür ist es noch viel zu früh.