Max Neukirchner, Superpole: Sturz kostet die Top-10!
«Es ging in die richtige Richtung, nach vorne», grinste MR-Racing-Teamchef Mario Rubatto im Gespräch mit SPEEDWEEK.com trotz Startplatz 15. «Jetzt existiert eine Zusammenarbeit zwischen Elektronik und Mechanik. Viele haben daran gezweifelt, dass es Max noch kann. Aber wir haben ja Gas weggenommen, weil das Motorrad nicht in der Verfassung war. Jetzt hat er gepusht, war auf dem richtigen Weg – je mehr du pusht, umso mehr zeigst du die Grenzen des Materials auf. Nach vorne wird die Luft immer dünner. Aber wenn du diese Luft nie kriegst ... Wir können in einem Tag nicht aufholen, was in einem halben Jahr nicht gemacht wurde. Ein paar Zehntelsekunden hin oder her, wäre Max um Platz 10 gelandet.»
«Locker hätte ich es nicht in Superpole 2 geschafft, aber es war möglich», analysierte Neukirchner nach seinem Sturz. «Ich war gut unterwegs, habe dann aber in der Schikane einen kleinen Fehler gemacht. Ich bin etwas zu schnell rein, deswegen musste ich schneller umlegen. Durch das ganz schnelle Umlegen hat es das Motorrad ausgehoben. Ich war schon wieder am Gas, als mir das Vorderrad wegrutschte.»
So viel Schräglage wie noch nie
«Das war Schräglage ohne Ende», meine Rubatto. «Dabei habe ich ihm noch gesagt, dass er nicht alles auf den Boden legen muss: Ellenbogen, Knie, Schulter. So eine Schräglage kann gar nicht gutgehen. So weit habe ich das Motorrad noch nie auf dem Boden gesehen.»
Während Ducati-Werksfahrer Carlos Checa (Startplatz 13) mit seiner Panigale schon das ganze Wochenende nicht richtig in Schwung kommt, überwiegt bei Neukirchner die Zuversicht: «Ich kann nicht so klagen wie die Rennen zuvor, das Motorrad fühlt sich normal an. Klar fehlen uns die Sekunden. Aber ich bin mit diesem Motorrad relativ an der Grenze. Vielleicht lässt sich noch irgendwo eine halbe Sekunde herausholen, aber dann ist mit diesem Motorrad Schluss. Ich habe kein Chattering, kein extremes Wackeln, ich kann konstante Rundenzeiten fahren. Ich fahre zwar nur von Startplatz 15 los, hoffe aber, dass ich in den Rennen an der Gruppe vor mir dranbleiben kann.»