Max Neukirchner: Keine Experimente in Moskau
Als 2012 zum ersten Mal in Russland ein Superbike-WM-Lauf ausgetragen wurde, fuhr Max Neukirchner Moto2-WM für Kiefer Racing. Die Rennstrecke 100 km westlich der Hauptstadt Moskau ist neu für den Sachsen. «Ich gehe die Rennen deshalb sehr relaxt an», sagte der 30-Jährige gegenüber SPEEDWEEK.com. «Wenn ich wirklich locker bin, reicht es vielleicht sogar in die Top-10.»
Neukirchner startete am Mittwochmorgen um 11.45 Uhr von Berlin Tegel aus mit dem Flieger nach Moskau. «Ich reise schon am Mittwoch an, damit ich die Strecke heute Abend und am Donnerstag noch ein paar Mal mit dem Roller abfahren und sie lernen kann», erzählte er. «Moskau ist eine neue, schöne Rennstrecke, aber weit von der Stadt entfernt.»
Der Ducati-Pilot wird im Teamtruck im Fahrerlager schlafen, um sich die zeitraubenden langen Fahrten zum Hotel zu sparen. «Ich war noch nie in Russland, obwohl mein Vater mit einer Russin verheiratet ist», bemerkte Neukirchner. Russisch kann er auch keines, «ich habe in der Schule bereits Englisch gelernt.»
Nach diversen Versuchen mit anderer Elektronik (Mitsubishi) und neuen Federelementen (WP Suspension statt Öhlins) hat Neukirchner mit seinem Team abgesprochen, in Moskau keine Experimente einzugehen: «Mit der Elektronik sind wir uns einig, dass wir das Jahr mit Magneti-Marelli zu Ende fahren. Ich muss mich mehr mit meinen Elektronikern von Ducati beschäftigen, damit sie mich besser verstehen lernen. Die Federelemente von WP würde ich zu gerne probieren, für Russland wäre das aber zu viel Stress, wegen der ganzen Zoll-Carnets.»