David Salom (Kawasaki) nach Imola: Bester Evo-Pilot
David Salom (44) macht einfach die wenigsten Fehler
Denn weniger den starken Resultate hat David Salom seine Evo-Führung zu verdenken, sondern dem Pech seines direkten Konkurrenten Niccolò Canepa (Ducati), der wegen eines Defekts und einem Sturz in Imola leer ausging.
Nach Imola führt der Spanier vom Kawasaki Racing Team mit sechs Punkten Vorsprung auf Canepa die Evo-Wertung an. In der kombinierten Wertung liegt er 16 Punkte hinter Toni Elias, der ein vollwertiges Aprilia-Superbike fährt und Platz 11 einnimmt. Leon Camier als Ersatzfahrer für Sylvain Barrier (BMW Italia) lauert auf Platz drei mit nur 8 Zählern Rückstand auf den Italiener.
Der 29-jährige Salom, den die Saison über eine Hand-Verletzung plagte, hat die konstanteste Leistung aller Evo-Piloten abgeliefert: «Ich führe die Evo-Wertung an, das ist sehr gut für unser Team und Kawasaki. Es waren zwei sehr schwierige Rennen für mich, weil ich nicht viel Kraft in meinen Händen hatte. Das war sehr hart für mich vor allem auf dieser Strecke, wo man an manchen Stellen sehr stark bremsen muss – es war nicht mehr möglich für mich. Das Motorrad war gut, ich hatte nur leichtes Chattering am Vorderrad. Das Chassis und der Motor haben gut funktioniert.»
Übrigens: Ein andere Reihenfolge in der Evo-Wertung ergibt sich, wenn man Bimota berücksichtigt – also nur die Meetings ab Aragón.
Bimota-Pilot Ayrton Badovini überraschte in Imola im zweiten Rennen und zeigte, was mit der noch nicht homologierten Bimota BB3 möglich ist. Das erste Rennen ging zwar wegen eines Elektronikproblems verloren, doch mit Rang 12 im zweiten Lauf vor Leon Camier war der Italiener in Imola sogar bester Evo-Pilot im Ziel!
Hätte man Bimota wegen der Homologations-Hürde nicht aus der Wertung genommen, sähe es wie folgt aus:
1. Leon Camier (BMW) - 19 Punkte
2. Salom (Kawasaki) - 18 Punkte
3. Canepa (Ducati) - 16 Punkte
4. Badovini (Bimota) - 16 Punkte
Das sind alles reine Zahlenspiele und Spekulation, die Realität sieht anders aus. Doch wenn Bimota die ersten 125 Stück BB3-Maschinen produziert hat könnte das Unternehmen aus Rimini bald erste offizielle Erfolge feiern.