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KTM: Ohne neue RC8 kein Superbike-WM-Einstieg

Von Günther Wiesinger
Die heutige KTM RC8 wäre in der WM chancenlos

Die heutige KTM RC8 wäre in der WM chancenlos

2015 wird in der Superbike-WM ausschließlich nach seriennäherem Evo-Reglement gefahren. KTM hat kein Interesse mehr an einem WM-Einstieg.

KTM überlegte im Herbst 2011 nach dem Sieg und Rückzug aus der IDM Superbike, ob man mit dem 1200-ccm-Twin 2013 in die Superbike-WM einsteigen sollte. Es wurde ein Testteam installiert und probeweise ein Rennen in der Italienischen Superbike-Meisterschaft gefahren.

Aber schließlich wurde die Manpower der Superbike-Truppe für die Moto3-WM abgezogen, das SBK-Projekt auf die lange Bank geschoben und die Entwicklung des technischen Reglements abgewartet.

Das Reglement steht jetzt fest. Und KTM ist sich bewusst, dass es mit einem Zweizylinder-Motorrad fast aussichtlos ist, gegen die Vierzylinder von Honda, Yamaha, Suzuki, Kawasaki, Aprilia, MV Agusta und BMW anzukämpfen. Außerdem hat KTM den MotoGP-Einstieg für 2017 beschlossen, im Herbst 2015 wird der neu verpflichtete Testfahrer Alex Hofmann mit der RC16 das Roll-out absolvieren.

KTM-Firmenchef Stefan Pierer hat vor einem Jahr klargemacht, dass in Mattighofen vorläufig keine Serienmotorräder mit mehr als zwei Zylindern geplant seien. «Wir können das Wachstum bis 300.000 Einheiten mit unserer aktuellen Motorenpalette bewältigen», sagte Pierer.

Die Ausnahme stellen die Replica-Motorräder der MotoGP-Maschine RC16 dar, die ab 2017 in einer Kleinserie verkauft werden sollen – für 150.000 bis 200.000 Euro.

Der KTM-Einstieg in die Superbike-WM ist für die nächsten Jahre vom Tisch. Pierer meint, diese Meisterschaft sei in keiner Weise reizvoll, er hält das neue Reglement für nicht zielführend. Die RC16 ist nur für die MotoGP-WM vorgesehen, nicht für die Superbike-WM.

«Ich will gar nicht über die Superbike-WM reden», betont aucht Pit Beirer, Head of Motorsport bei KTM. «Der mögliche Superbike-WM-Einstieg von KTM wird immer nur von den Medien kolportiert. Für uns ist die Superbike-WM kein Thema; bei uns existieren dazu keine Pläne.»

Auf nationaler Ebene konnte KTM bereits Superbike-Erfolge verbuchen. Martin Bauer gewann 2011 die IDM Superbike. In der US-Meisterschaft hat es das Team KTM/HMC Racing 2013 mit Chris Fillmore immerhin auf Rang 7 der Gesamtwertung geschafft.

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