Markus Reiterberger gibt zu: «Habe Druck befürchtet»
Markus Reiterberger hat eine erfolgreiche Zukunft vor sich
Seine Freude über Platz 5 im ersten Rennen in Thailand war überschwänglich, die beinahe 20 Sekunden Rückstand auf Sieger Jonathan Rea gefallen Markus Reiterberger hingegen gar nicht.
«Die letzten paar Zehntelsekunden zu finden, das wird jetzt ganz schwierig», ist sich der Deutsche Meister bewusst. «Vom Rückstand auf den Ersten ist es gleich wie auf Phillip Island, 15 bis 18 sec, das ist viel über 20 Runden. Aber die Kawasaki fuhren am Samstag in einer anderen Liga, die anderen waren auch nicht recht viel schneller. Das ist die Realität, da müssen wir uns verbessern. Wir kommen Schritt für Schritt hin. Das war erst das zweite Rennen mit dem neuen Team, dazu eine neue Strecke, ich bin zufrieden.»
Reiti weiter: «Die Strecke kam mir entgegen, das ist eine Bremserstrecke, das mag ich ganz gern. Wir haben die letzten zwei Tage viel probiert und wieder die richtige Richtung für mich gefunden. Ich fühle mich fast wie daheim, fast perfekt. Nur Kleinigkeiten müssen wir verbessern. Nach dem Rennen in Aragón gehen wir zum Testen, dann werden wir neue Teile haben.»
Obwohl im Althea-Team überwiegend Italiener arbeiten, bekommt Markus die nötige Nestwärme. Längst hat er auch Teamchef Genesio Bevilacqua von seinem großen Talent überzeugt.
«Am Anfang dachte ich, da wäre riesiger Druck, weil Genesio riesige Erwartungen hat», erzählte Reiti SPEEDWEEK.com im Exklusivinterview. «Er hat am Anfang vom Podium geredet. Inzwischen ist er zufrieden mit allem, was ich abliefere, das ist gut. Es wäre schlecht, wenn er mir immer sagen würde, dass ich unbedingt weiter nach vorne muss. Vor dem Rennen am Samstag kam er zu mir und sagte mir, dass er weiß, dass ich mit den Vorderen mitfahren kann, wenn ich keine Fehler mache. Ich habe versucht, mir das Rennen einzuteilen, es war so lange, unglaublich. Die ersten fünf Runden habe ich etwas zu wenig riskiert, aber wer weiß, was dabei rausgekommen wäre.»
Zu Chaz Davies und dem vierten Platz haben nur 1,7 sec gefehlt. «Zur Mitte des Rennens kam ich hin, ich dachte, dass ich zu den Ducati vielleicht aufschließen kann. Ich konnte die letzten vier Runden nicht mehr schneller, weil das Hinterrad zu stark durchdrehte. Ich war knapp dran – und habe auch zwei kleine Fehler gemacht.»
Für seinen fünften Platz kassierte der Obinger 11 WM-Punkte, mit seinen insgesamt 19 liegt er nur einen Rang hinter dem ehemaligen MotoGP-Weltmeister Nicky Hayden auf Rang 9.