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Nicky Hayden (Honda): «Keine Party wegen 4. Plätzen»

Von Ivo Schützbach
Ex-Weltmeister Nicky Hayden steht bei Honda in der Superbike-WM bislang deutlich im Schatten seines Teamkollegen Michael van der Mark. «Siege werden dieses Jahr schwer», ist der Amerikaner überzeugt.

Platz 4 im zweiten Lauf auf Phillip Island ist Nicky Haydens bislang bestes Ergebnis in der Superbike-WM. Dass die Honda CBR1000RR gut genug fürs Podium ist, beweist Teamkollege Michael van der Mark: der Niederländer fuhr in vier Rennen dreimal Top-3.

Vor dem Europaauftakt im MotorLand Aragón am kommenden Wochenende setzte sich SPEEDWEEK.com mit Hayden zum großen Interview zusammen. Teil 2 lesen Sie am Donnerstag (31. März).

Dreimal in den Top-8 in vier Rennen: Bist du damit zufrieden?

Ich muss.

Es ist schön, dass ich jetzt wieder in der Spitzengruppe fahre und mir nicht auf jeder Geraden die anderen auf beiden Seiten vorbeifahren. Ich kann endlich wieder den Windschatten nützen.

Bist du eher ein Fahrer für die Rennen und weniger fürs Training?

Das werden wir noch herausfinden. In der Vergangenheit ja. Auf Phillip Island hat keiner im Team erwartet, dass ich in den Rennen um so viel besser bin als im Qualifying.

Sie haben das auch in den Daten gesehen: Ich bremste stärker, was einige Probleme verursachte.

Deshalb ist es wichtig, dass man auch im Training schnell ist. Sonst hat man im Rennen Schwierigkeiten, die man vorher nicht hatte.

In meiner Karriere war es so, dass ich im Rennen stärker als im Training bin. Mal sehen, ob das bei den Superbikes so bleibt.

Mir gefallen die zwei Rennen, ich genieße doppelt. Im ersten Rennen kann ich auch viel für das zweite lernen, mir bringt das viel.

Du bekommst kein Kopfweh, wenn dir van der Mark in einem Training 7/10 sec abnimmt, wie in Buriram?

Nein. Das ist ja auch nicht während eines ganzen Wochenendes so.

Wie war nach Australien das Feedback auf dein Superbike-Debüt?

Mich unterstützen viele Leute. Sogar letztes Jahr, als ich auf der Aspar-Honda um 15. Plätze kämpfte, bekam ich viel Unterstützung von den Fans. Natürlich wollen sie mich siegen sehen – wir feiern keine vierten und neunten Plätze.

Erwartest du dieses Jahr einen Sieg?

Das wird schwer. Vierte oder neunte Plätze feiern wir deswegen trotzdem nicht.

In Australien hast du das Podest nur um 0,072 sec verfehlt.

Das war positiv, sicher. Das ganze Wochenende auf Phillip Island war positiv. Aber trotzdem ist das kein Grund für eine Party.

Fühlst du dich bereits zuhause?

Ich fühle mich auf dem Motorrad sehr wohl. Das war von Anfang an so, wir mussten keine verrückten Dinge ändern.

Die Honda war auf so unterschiedlichen Strecken wie Phillip Island und Buriram konkurrenzfähig. Bedeutet dies, dass ihr auf allen Strecken stark sein werdet?

Ja, das ist ein gutes Zeichen.

Nach deinen zwei schwierigen Jahren in MotoGP stehst du nun wieder im Fokus, beim Rennen in Thailand warst du Teil der großen Werbekampagne. Gefällt dir dieser Teil des Jobs?

Mir gefällt es, konkurrenzfähig zu sein. Ich muss mein Bild nicht auf dem Programmheft sehen.

Wie würdest du deine MotoGP-Karriere in einem Wort beschreiben?

Dankbar.

Ich wurde Weltmeister, hatte 13 Jahre in MotoGP, habe einige Pokale gewonnen und viel gesehen. Ich habe viel Geld verdient – nicht, dass ich es deswegen getan habe. Aber sind wir ehrlich: Elf Jahre in Werksteams mit guten Schecks sind nicht schlecht.

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