Kurios: Sheridan Morais fährt für Kawasaki und Yamaha
Wo immer es einen Job gibt, Sheridan Morais ist zur Stelle. 2016 hat er einen Vertrag mit Yamaha Austria für die Endurance-WM, in der US-Meisterschaft MotoAmerica ist der 31-Jährige aus Johannesburg beim Team Rabit Transit Yamaha in der Superstock-Klasse unterwegs.
Seit letztem Wochenende hat Morais einen dritten Arbeitgeber: Für das Team Grillini Kawasaki wird er als Ersatz für den entlassenen Australier Joshua Hook die zweite Saisonhälfte in der Superbike-WM bestreiten.
«Ich habe eine großartige Zeit in Amerika und mein Team ist wirklich gut, aber ich möchte Weltmeisterschaft fahren», erklärte Morais SPEEDWEEK.com. «Ich vermisste die WM, jeder will dort fahren. Jetzt habe ich eine gute Möglichkeit.»
Der Südafrikaner fuhr bereits 2014 für Grillini Kawasaki, er weiß, dass er dort nicht das beste Material zur Verfügung hat. «Alle im Team bemühen sich sehr», lobt Morais. «Natürlich will jeder Fahrer eine Werksmaschine, aber man muss realistisch sein. Grillini hat große Fortschritte erzielt, seit ich vor zwei Jahren für sie fuhr. Damals hatten sie ein Evo-Bike, Motor und Elektronik waren Standard. Jetzt haben sie echte Superbikes mit stärkeren Motoren und der Kawasaki-Werkselektronik von Magneti Marelli. Abgesehen vom Boss sind auch alle im Team neu. Die alten Leute waren gut, sie können aber nur mit dem arbeiten, was sie zur Verfügung haben. Jetzt haben sie besseres Material und auch die neuen Leute sind gut. Wenn wir weiterarbeiten wie bislang, dann spricht nichts dagegen, dass ich konstant in die Top-10 fahre.»
Ist es nicht problematisch für dich, dass du jede Woche die Motorradmarke wechseln musst? In MotoAmerica und Endurance fährst du eine Yamaha R1, in der Superbike-WM eine Kawasaki ZX-10R.
«Es ist schwierig, ich mache das aber schon lange», schmunzelte der Mann von Model und Fitnesstrainerin Adelene Morais. «Ich habe immer genommen, was sich mir an Motorrädern bot, saß dauernd auf verschiedenen Bikes. Die letzten zwei Jahre fuhr ich auf Yamaha, so lange hatte ich noch nie das gleiche Bike. Die Kawasaki ist ganz anders, aber ich genieße es.»
Der nur 159 cm große Afrikaner hat geschäftige Monate vor sich: Weil sich die Kalender von MotoAmerica und Superbike-WM nicht überschneiden, muss er ständig zwischen Europa und den USA pendeln: «Es wird so sein, dass ich immer zwei Rennen in der einen und zwei in der anderen Serie fahren kann, das geht gut auf. Es wird nicht zu stressig, die Sommerpause ist ja auch lang. Ich fahre auch weiterhin für YART Endurance, aber das sind nur vier Rennen im Jahr.»