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Carl Fogarty: «MotoGP ist der Nagel im Sarg von SBK»

Von Ivo Schützbach
Superbike-Ikone Carl Fogarty

Superbike-Ikone Carl Fogarty

Die Superbike-WM wird auf ewig mit der Ikone Carl Fogarty verbunden, dem mit vier Titeln erfolgreichsten Fahrer. SPEEDWEEK.com erklärte der 50-Jährige, weshalb es mit der Meisterschaft bergab ging.

Donington Park hat Carl Fogarty für dieses Wochenende als Botschafter verpflichtet. «Der Promoter will, dass ich hier bin», erzählte «Foggy» bei seinem Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Ich soll helfen den Event zu vermarkten und mehr Zuschauer zur Superbike-WM zu bekommen. Ich mache Meet & Greets, bin in der Donington-Hospitality, bei der Paddock-Show, treffe mich mit Fans, verschenke T-Shirts, all diese Sachen.»

Lesen Sie Teil 1 des großen Interviews, die Fortsetzung folgt kommende Woche.

Carl, ich habe von Leuten aus der Gegend gehört, dass nicht viel Werbung für den Event gemacht wurde?

Wirklich? Einer der Gründe, dass ich involviert bin ist, dass ich twitter. Ich soll die Fans darauf aufmerksam machen, dass es hier Weltmeisterschaftsläufe gibt. Mit britischen Fahrern, die möglicherweise alle Podestplätze belegen. Sonntagabend wissen wir, ob sich meine Arbeit ausbezahlt hat.

Vor drei Jahren habe ich dich gefragt, was in der Superbike-WM schief läuft, weshalb immer weniger Zuschauer zum Rennen in England kommen. Hat sich etwas geändert, seit sich die Dorna um die Vermarktung kümmert?

Nicht wirklich. Ich kann aber nicht eine spezielle Sache nennen, die schief läuft.

Als 2003 MotoGP geboren wurde, war das der Nagel im Sarg der Superbike-WM. Seither kämpft die Meisterschaft darum, sich davon zu erholen. Bis dahin war die Superbike-WM die wichtigste und größte Viertakt-Meisterschaft der Welt. Die Hersteller haben viel Geld investiert, alle wollten die Meisterschaft gewinnen.

Ende 2002 sind Yamaha, Aprilia und noch ein anderer Hersteller ausgestiegen. Edwards, Bayliss und Haga gingen in MotoGP. Seit damals kämpft die Superbike-WM ums Überleben. Es gab ein paar gute Jahre, ich kann nicht genau sagen, woran es heute mangelt. Vielleicht am Charakter der Fahrer, mangelnder TV-Abdeckung, ich weiß es nicht.

Heute ist MotoGP die wichtigste Viertakt-Meisterschaft, deshalb wird die Superbike-WM kaum je wieder so groß, wie sie in den 1990er-Jahren war. MotoGP ist dasselbe: 1000 ccm, Viertakt.

Braucht es weiterhin zwei Weltmeisterschaften?

Ich glaube schon, sicher. Die Leute wollen Motorräder sehen, die gleich sind wie jene, die sie auf der Straße fahren. Und es gibt die Prototypen. Das ist wie mit Formel 1 und Tourenwagen.

Ein Nicht-Experte kann keinen Unterschied sehen zwischen einem MotoGP- und einem Superbike. Bei Formel 1 und Tourenwagen ist das anders.

Das verstehe ich, aber ich liebe Superbike-Rennen. Das sind unglaubliche Rennen. Warum sollte man sich nicht Superbike und MotoGP ansehen? Normal sind die Superbike-Rennen besser als MotoGP. In MotoGP stehen in jedem Rennen die gleichen drei auf dem Podium.

In Superbike auch: Rea, Sykes und Davies – meistens.

Im Moment ja. In Sepang hatten wir Hayden – im Regen. Okay...

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