Sidecar Trophy wird zur Zweiklassengesellschaft
Trotz der abgelaufenen Einschreibefrist ist auch für Spätentschlossene die Teilnahme bei allen Wertungsläufen der Internationalen Sidecar Trophy noch möglich. Wichtigste Änderung für die Saison 2014 ist die getrennte Wertung der Gespanne mit 1000ccm «Trophy 1000» und der Gespanne mit 600ccm «Trophy 600». Eine klassenübergreifende Gesamtwertung wie in den vergangenen Jahren entfällt in Zukunft.
Die Titelverteidiger der «Trophy 1000» sind Ken Knapton/Enrico Roick (GB/D). Die Champion des vergangenen Jahres sind das Team, das es zu schlagen gilt. Sie setzen weiterhin auf ihr bewährtes F1-Baker-Suzuki-Gespann. Tassilo Gall/Hendrik Crome (D/D), die 2013 mit ihrer F600-LCR-Suzuki überzeugen konnten, versuchen ihr Glück nun in der Klasse bis 1000ccm mit einem F1-Sidecar.
Der Schweizer Felix Bereuter und sein neuer Beifahrer Andre Klotz aus Österreich müssen sich erst aneinander gewöhnen. Doch dass der Routinier ganz vorne mitspielen kann, hat er mit Laufsiegen bereits bewiesen. Peter Kimeswenger/Markus Billich (A/A), Remy Gasche/Urs Brechbühl (CH/CH), Ad Joosen/Bernard Wijngaards (NL/NL) und Chris Baert/ Robin van Halder (B/NL) gehören zum erweiterten Favoritenkreis. Ob sich die «Neulinge» Andreas Böse/Sven Steinbach (D/D) und das Schweizer Brüderpaar Remo und Bruno Leemann etablieren können, werden die ersten Rennen zeigen.
In der «Trophy 600» sind es die Meister der Jahre 2010 bis 2013, Eckart Rösinger/Andy Kolloch (D/D), die es zu schlagen gilt. Bestechend war bisher immer die Zuverlässigkeit ihres F2-Baker-Suzuki-Gespanns. Fahrerisch ebenbürtig ist Günther Bachmaier aus Österreich. Ob es für ihn zum ersehnten Titel langt, hängt von der Zuverlässigkeit des Gespanns und des Beifahrers ab. Wer letztendlich an seiner Seite Platz nimmt, hat das Team bisher noch nicht bekannt gegeben. Markus Schwegler/Eric Steinert (D/D) wollen erneut in das Geschehen an der Spitze eingreifen.
Enrico Wirth/Gerd Görlich (D/D) ließen in den vergangenen beiden Jahren immer wieder mit sehr guten Leistungen aufhorchen. 2014 haben sich die Beiden erstmals für die komplette Saison eingeschrieben und sollten in der Lage sein, bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitreden zu können. Neben Stammbeifahrer Ralf Damaschke (D) setzt Norbert Kirst (D) auch auf Sohn Sören Kist (D). Der Norddeutsche klopfte oft genug ans Podest und ist reif für Erfolge. Sein Team setzt ein ehemaliges LCR-Honda-Gespann von Klaus Klaffenböck ein.
Sollte es feucht werden auf der Strecke, ist immer mit Thomas Stippel/Wolfgang Deutschmann (D/D) zu rechnen. Die Formkurve von Christian und Ewald Siegel (A/A) zeigt ebenfalls nach oben. Technisch bestens gerüstet haben sie den schnellsten Seitenwagen im Feld. Jetzt gilt es, dies auch in entsprechende Ergebnisse umzusetzen. Die vergangenen Jahre haben immer wieder gezeigt, dass eine Prognose im Vorfeld sehr schwierig ist. Die geplanten 20 Wertungsläufe, aufgeteilt auf sieben Veranstaltungen, und das volle Starterfeld der Internationalen Sidecar Trophy sind aber erneut ein Garant für unterhaltsame und spannende Rennen.