Bernd Hiemer zurück in der Supermoto-Weltspitze
Bernd Hiemer (64) mit seinen deutschen Teamkollegen Deitenbach und Würterle
Bernd Hiemer, Weltmeister 2006 und 2008, war bis in die Haarspitzen motiviert, um im Rennen mit Hermunen und Co. zu zeigen, dass er nach drei Jahren Pause wieder auf die internationale Bühne gehört. In seinem ersten Lauf konnte er sich mit einem guten Start hinter Kejmar und Kingelin setzen. Schon nach der zweiten Runde waren die beiden an Kingelin vorbei und enteilten dem Rest des Feldes mit tiefen 23er-Zeiten.
«Ich musste wegen des Crashs von Kejmar und Chareyre in der ersten Kurve weit gehen und bin auf fünf oder sechs zurückgefallen, konnte mich aber in den nächsten Kurven wieder an Kejmar herankämpfen», schilderte der Allgäuer. «Ich konnte die Zeiten von Kejmar mitgehen. Ich konnte ihn sogar überholen und in Führung gehen. Pavel hat mich dann aber ausgangs Sky-Section mit einem Blockpass überholt. Gegen Mitte des Rennens hatte ich dann Probleme und konnte nicht mehr dagegen halten. Erst dachte ich, dass das Getriebe kaputt sei, aber wir haben dann gemerkt, dass sich die Kette gelängt hat und über das Zahnrad gesprungen ist.»
Die Bremse zog Luft
Die Kette war auch in Hiemers zweitem Lauf die Wurzel des Übels. «Am Start ist Hannes Maier hart innen reingefahren. Um einen Sturz zu vermeiden, musste ich aufmachen und wir haben 3, 4 Positionen verloren. In der dritten Runde konnte ich ihn dann überholen und an Thomas Chareyre dran bleiben, bis mir der Bremsausgleichsbehälter abgebrochen ist und die Bremse Luft gezogen hat. Damit war ein weiteres Angreifen ausgeschlossen und ich konzentrierte mich darauf meinen siebten Platz nach Hause zu bringen, was eigentlich auch gut funktioniert hätte. In der zwölften Runde ist mir in der Sky-Section bei einer Landung dann ohne Vorwarnung die Kette gerissen», schildert der Bauerschmidt-Pilot sein zweites Rennen.
«Insgesamt bin ich mit dem Wochenende sehr zufrieden. Ich konnte mich von den Zeiten her konstant steigern und bin im ersten Streckenabschnitt im Rennen die Zeiten von Thomas Chareyre und Mauno Hermunen gefahren. Meine Zeit habe ich im der Sky-Section innerhalb von ein paar Kurven liegen lassen. Es war schön zu sehen, dass ich meinen Speed nicht verloren habe und nach wie vor mit der Weltspitze mithalten kann. Wir haben bereits mit Metzeler gut weiterentwickelt und die Reifen auf internationales Niveau gebracht. Wir haben aber noch in allen Bereichen, eingeschlossen mir, Entwicklungspotenzial. Damit sollten wir die Lücke schließen können.»