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SMoN: Bulgarien bald Supermoto-Nation Nummer 1!

Von Markus Niegtsch
Die Bulgaren feierten mit ihrem Finnen Mauno Hermunen Rang 2

Die Bulgaren feierten mit ihrem Finnen Mauno Hermunen Rang 2

Bei der achten Auflage des Supermoto der Nationen, der dritten im bulgarischen Pleven, konnte Italien die «Francesco Zerby Trophy» erfolgreich verteidigen. Österreich und Deutschland nach Pech auf den Plätzen 5 und 6.

Das erste Rennen des Nations begann mit einem Paukenschlag. Der von P4 gestartete Pavel Kejmar bremste sich optimistisch in die erste Kurve, verlor auf dem glatten Belag abseits der Ideallinie die Haftung und rutschte in Thomas Chareyre, der den Holeshot gewann, aber nach dem Sturz das Feld von hinten aufrollen durfte. Lazzarini und Hiemer mussten ausweichen, um nicht auch zu stürzen.

Kejmar zog davon, musste sich aber ab der zweiten Runde den Attacken von Bernd Hiemer erwehren. Der Schwabe konnte sich auch kurzzeitig in Führung setzen, aber der Tscheche zeigte, dass er gewillt war den Sieg einzufahren und setzte sich Ausgangs Offroad-Teil gegen Hiemer kompromisslos durch. Der vom 17. Platz gestartete Hermunen kämpfte sich durchs Feld vor bis auf Platz 3, während sein von der Pole-Position gestartete Teamkollege Georgiev auf Platz 15 durchgereicht wurde. Der gestürzte Thomas Chareyre konnte sich von hinten bis auf Rang 4 vorarbeiten, aber dann war auch für ihn Ende.

Vor dem Finale führte Tschechien

Im zweiten Lauf konnte Ravaglia (I) dem Bulgaren Karanyotov lange Zeit Paroli bieten, ehe er in ziehen lassen musste und sich mit dem wichtigen zweiten Rang zufrieden gab. Dahinter kämpften Kejmar und der Franzose Bidart erbittert um Rang 3, ehe Bidart drei Runden vor Schluss einen Weg an Kejmar vorbeifand und den dritten Rang bis ins Ziel absicherte. Damit war, wenn die Streichergebnisse berücksichtigt werden, vor dem letzten Rennen Tschechien mit 13 Punkten auf Platz 1, Italien zwei Punkte dahinter. Österreich und Bulgarien punktgleich mit 19 Punkten. Frankreich auf Platz 5 mit 24 Punkten, ein Punkt dahinter Deutschland. Es war also alles angerichtet für ein spannendes Finale, in dem noch alles drin war.

Gleich am Start konnte sich Lazzarini an Karanyotov vorbei in Führung drücken, die er bis zum Ende nicht mehr abgab. Hermunen, der erneut von 17 startete, tauchte schon nach der ersten Runde auf Platz 8, nach der zweiten Runde auf Platz 5 auf. Monticelli kam etwas langsamer voran und lag auf Platz 13. Damit wäre Bulgarien nach zwei zweiten Plätzen zum ersten Mal Nations-Sieger.

Während Monticelli bis auf Platz 10 aufrückte, konnte Hermunen mit Platz 4 nachbessern – Bulgarien führte noch mit einem Punkt Vorsprung vor Italien. In Runde 11 dann der neunte Platz für Monticelli – Punktegleichstand! Als Monticelli dann in Runde 12 Jan Deitenbach kassierte und auf Platz 8 vorrückte, war Italien Nations-Sieger. Mit dem siebten Platz von Monticelli und dem ersten Platz von Lazzarini ist Italien zum vierten Mal Nations-Sieger mit zwei Punkten Vorsprung auf Bulgarien. Der dreimalige Nations-Sieger Frankreich konnte sich mit sieben Punkten Rückstand auf dem dritten Platz klassieren.

Nicht im Sinne des Sports

«Ich erwartete, dass es schwierig werden wird, den Titel zu verteidigen, aber auch, dass es möglich ist. Wir mussten ein Bulgarien schlagen, das sich weltmeisterliche Verstärkung geholt hat, was nicht im Sinne des Sports ist, aber wir haben es geschafft», strahlt ein überglücklicher Lazzarini. «Wir haben einen wirklich guten Job gemacht. Ravaglia und Teo haben mich schwer beeindruckt. Und das dritte Rennen war einfach Wahnsinn. Ich wusste genau, dass meine einzige Chance war, am Start in Führung zu gehen. Das war mein Ziel. Von diesem Moment musste ich nur noch pushen und bis zum Ende 100 Prozent geben. Ich bin überglücklich, in Bulgarien vor Karanyotov zu gewinnen, der wirklich extrem schnell ist. Das ist jetzt mein vierter Nations-Sieg. Ich war damit bei jedem Nations-Sieg von Italien dabei. In diesem Jahr zu ersten Mal auch in der Funktion als Teamchef. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl.»

Der für Bulgarien startende Finne Mauno Hermunen sah es positiv. «Natürlich will ich immer gewinnen, wenn ich auf der Strecke bin. Aber im letzten Rennen konnte ich nicht noch weiter nach vorne kommen. Ich war mit dem Hinterrad am rutschen, weil ich am Anfang zu sehr gepusht habe und musste mich dann mit dem vierten Platz zufrieden geben. Jetzt sind wir nur Zweiter geworden, aber das ist für mich die bisher beste Nationsplatzierung.»

Österreich und Deutschland mit Pech

Österreich hatte im letzten Lauf Pech, als Hannes Maier erst mit Bernd Hiemer und dann noch mit seinem Junior-Teamkollegen Andy Buschberger aneinander geriet und als Neunter durchs Ziel fuhr. Österreich landete mit zwei Punkten Rückstand hinter Tschechien auf Platz 5.

Deutschland hatte ebenfalls Pech. Im Ersten Lauf wurde bei Kevin Würterle die Bremse zu heiß und er fiel zurück auf Platz 24. Bernd Hiemer schied im zweiten Lauf nach Problemen mit der Bremse letztendlich mit einer gerissenen Kette aus. Damit landete Deutschland mit 60 Punkten direkt hinter Österreich auf Platz 6.

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