Mehr Geld für Weltmeister Lucas Mahias: Ziel SBK
Lucas Mahias feierte seinen Australien-Sieg
Ohne der Leistung von Lucas Mahias in der Saison 2017 etwas abträglich zu machen: Ohne die Verletzungspausen von Kenan Sofuoglu wäre der Yamaha-Werksfahrer nicht Weltmeister geworden.
Ganz anders in der eben begonnenen Saison 2018: Mahias war am Rennwochenende auf Phillip Island der deutlich Schnellste. Nach der Pole-Position eroberte der 28-Jährige auch den Rennsieg – vor Randy Krummenacher und Sandro Cortese.
«Dieses Jahr habe ich nicht so viel Druck», erzählte Mahias SPEEDWEEK.com. «Letztes Jahr war ich ab Aragón WM-Leader, dann habe ich Rennen um Rennen fünf Punkte verloren. In Magny-Cours hatte ich mich nach den ganzen Siegen von Kenan schon damit abgefunden, dass ich Zweiter der Meisterschaft werde – dann stürzte Kenan. Vor dem Finale in Katar war alles offen. Die Meisterschaft ist erst entschieden, wenn im letzten Rennen die Flagge fällt. Klar kann man jetzt sagen, dass ich nur wegen seiner Verletzung Weltmeister wurde. Aber ich fuhr auch schon verletzt Rennen, gewann mit starken Schmerzen. So etwas ist leicht daher gesagt. Ein Rennen zu gewinnen ist nicht schwierig, eine Meisterschaft schon. Du hast viele Rennen, du musst mit Verletzungen und Stürzen klarkommen. In Endurance habe ich gelernt meinen Kopf zu benützen, da kannst du 24 Stunden lang über das Motorrad nachdenken.»
Der dreifache Laufsieger dachte nach dem Titelgewinn darüber nach, in die Superbike-WM aufzusteigen. «Für dieses Jahr habe ich es aber vorgezogen, meinen Vertrag mit GRT zu verlängern, weil es bei den Superbikes keinen guten Platz für mich gab», bemerkte Mahias. «Auf jeden Fall ist es mein Ziel, Superbike-WM zu fahren. Ich mag Supersport, aber diesen Titel habe ich schon gewonnen. Ich begann meine Karriere mit Yamaha und würde gerne bei ihnen bleiben.»
Die Verträge mit Michael van der Mark und Alex Lowes im Superbike-Werksteam laufen nach der Saison 2018 aus. Für 2019 will sich Mahias empfehlen: «Ich gebe dieses Jahr alles, um die Meisterschaft erneut zu gewinnen. Letztes Jahr war das Motorrad neu, wir hatten keine Daten. Weder für die Federelemente, noch für die Elektronik. Wir werden dieses Jahr deutlich besser sein, das Bike und ich.»
Und was hat sich für dich geändert, seit du Weltmeister bist? «Den größten Unterschied macht das Geld, ich verdiene erst seit zwei Jahren mit dem Rennsport. Ich habe mein Leben nach dem Titelgewinn nicht geändert.»