Kampf der Giganten: Randy Krummenacher gegen Cortese
Randy Krummenacher in Assen
Nur durch 0,034 sec getrennt, fuhren Randy Krummenacher und Sandro Cortese in den beiden freien Trainings am Freitag in Assen auf Augenhöhe. Jules Cluzel (NRT Yamaha) als Dritter verliert bereits über eine halbe Sekunde auf das Duo, Weltmeister Lucas Mahias (GRT Yamaha) auf Platz 7 unfassbare 1,139 sec.
«Es läuft», grinste Krummi, als sich SPEEDWEEK.com mit ihm in der Box seines Teams Evan Bros traf. «Sandro und ich konnten uns deutlich verbessern, der Rest liegt eine halbe Sekunde hinter uns. Ich weiß aber nicht, wie die Gegner im Longrun sind, aber ich fühle mich stark – wie in Aragón. Wir haben dazugelernt und sind besser aufgestellt.»
Der Schweizer stürzte in Spanien in der vierten Rennrunde, die Ursache ist weiterhin unklar. «Ich bin nicht schneller gefahren als in anderen Runden», grübelte der Yamaha-Pilot. «Wir hatten das ganze Wochenende viel Arbeit mit der Motorbremse. Das kam daher, weil wir das falsche Kupplungs-Set-up verwendeten. In Aragón hat sich das viel mehr bemerkbar gemacht als in Thailand und Australien, weil wir dort viele Schaltvorgänge haben, sehr viel im zweiten Gang fahren. Das hat die Kupplung extrem gestresst. Das hat dazu geführt, dass wir dauernd an der Motorbremse rumstellten, aber die Elektronik kann nicht alles ausbügeln. Das ist die Erkenntnis, die wir gewonnen haben. Jetzt scheint es zu funktionieren, mit einem anderen Set-up funktioniert die Kupplung in Assen perfekt. Ich bin glücklich und kann pushen.»
Ist der große Vorsprung von dir und Cortese nur eine Momentaufnahme? Oder läuft es im Rennen am Sonntag auf einen Kampf um den Sieg zwischen euch beiden hinaus? «Keine Ahnung», schmunzelte Krummenacher. «Für die deutschsprachigen Fans ist es gut. Aber Cluzel kann im Rennen immer eine Überraschung sein, auch mit Mahias ist zu rechnen. Wir müssen noch überall am Bike ein bisschen zulegen.»