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Randy Krummenacher: «Ich will keinen Krieg mit Kenan»

Von Ivo Schützbach
Randy Krummenacher wurde in den Kies geschickt

Randy Krummenacher wurde in den Kies geschickt

Wenn es hart auf hart kommt, kennt Kenan Sofuoglu keine Gnade. Das musste Randy Krummenacher bei der Supersport-WM in Assen erfahren. «Kenan schickte mich geradeaus», meinte der WM-Leader nach Rang 4.

Das Supersport-Rennen wurde wegen Regens abgebrochen, anschließend ein Sprintrennen über nur sechs Runden gestartet. Randy Krummenacher hatte alle Chancen zu gewinnen, bis er in der Schikane vor Start/Ziel mit seiner Kawasaki durchs Kiesbett pflügen musste. Er wollte außen an seinem Kawasaki-Puccetti-Teamkollegen Kenan Sofuoglu vorbei; der Türke ließ ihm keinen Platz und schickte ihn geradeaus.

«Ich habe niemanden gesehen und nichts gemerkt», meinte Sofuoglu nach dem Rennen zu dem Vorfall. «Ich war vorne.»

Krummi beendete das Rennen hinter Kyle Smith (CIA Landlord Insurance Honda), Gino Rea (GRT MV Agusta) und Sofuoglu als Vierter. In der Weltmeisterschaft liegt der Zürcher Oberländer weiterhin auf Platz 1, nach Assen zehn Punkte vor Sofuoglu.

SPEEDWEEK.com sprach mit WM-Leader Randy Krummenacher über das ereignisreiche Rennen.

Anfänglich hattest du eine super Pace und hast geführt. Was ist dann passiert?

Kenan hat mich geradeaus geschickt, das ist passiert. Danach waren die anderen auch schnell, ich konnte den Anschluss nicht mit einem Fingerschnippen herstellen. Ich hatte Glück, dass ich geradeaus über den Kies fahren konnte. Aber ich habe so viel Zeit verloren, auf dem Grünen hat das Hinterrad nur durchgespult.

Ich kann aber trotzdem happy sein. Ich habe mich im Regen gewaltig gesteigert. Ich hatte das Paket und das Gefühl, um im Regen zu gewinnen. Das war eine Riesensteigerung gegenüber Freitag. Das Motorrad war gut, von dem her war es sehr positiv.

Kenan wurde Dritter und hat nur drei Punkte auf mich gut gemacht. Auf Cluzel haben wir Punkte aufgeholt. Der Sturz von Jacobsen tut mir leid für ihn, aber für uns war das hilfreich für die Meisterschaft. Von daher ein gutes Rennen, es ist wichtig, dass ich das mitnehme.

Würdest du das Geradeausschicken als unfair bezeichnen oder hättest du damit rechnen können?

Ich denke, er hat gesehen, dass ich stärker bin und das hat ihm überhaupt nicht getaugt. Dann hat er mich Kenan-like überholt. Ich mache so etwas nicht.

Du hast mir in Thailand gesagt, dass du ihm keine Spielchen zutraust.

Ich weiß jetzt, woran ich bei ihm bin. Er hat gemerkt, dass er nicht wegkommt und hat gepusht, er war mehr am Limit als ich. Dann musste er das so machen. Es ist okay für mich.

Bist du einer, der so etwas mit gleicher Münze zurückbezahlt?

Ich überhole nie so. Aber sag niemals nie. Die Saison dauert noch lange. Ich will jetzt keinen Streit. Für das Team war es wieder gut, wir haben uns in der Meisterschaft abgesetzt. Ich will jetzt keinen Krieg. Aber ich werde mir das schon merken. Vergeben kann ich, vergessen tue ich nicht.

Wird es ein Männergespräch zwischen euch geben?

Nein, das brauche ich nicht. Er hat seinen Kopf, das bringt mir gar nichts. Ich hake es ab. Zum Glück ist er nur Dritter geworden und hat nur drei Punkte gutgemacht. Von dem her...

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