Alles für das Prädikat «Schnellster Straßenkurs»
Die Unebenheten auf der langen Sulby Straight wurden durch einen neue Asphaltschicht eliminiert
Der 11,911 Kilometer lange Dundrod Circuit, auf dem vor den Toren der nordirischen Hauptstadt Belfast seit 1953 der Ulster Grand Prix ausgetragen wird, gilt schlechthin als der schnellste Straßenkurs der Welt. 2018 musste man dieses publikumswirksame Prädikat zwar kurz an den Snaefell Mountain Course auf der Isle of Man abgeben, aber Peter Hickman holte diesen «Titel» 2019 mit einer denkwürdigen Runde zurück nach Nordirland. Sein Schnitt betrug damals 219,539 km/h.
Weil seit 2019 kein weiterer Ulster GP stattfand, blieb diese Rundenrekord unangetastet. Auf der Isle of Man lässt man dieses Jahr nichts unversucht, sich diese Bestmarke wieder zurückzuholen. So wurden in den letzten Monaten einige Streckenteile wie die besonders holprige Sulby Straight, auf der Geschwindigkeiten jenseits der 300 Stundenkilometer gemessen werden, neu asphaltiert. Auch Kurvenradien wurden verändert und die eine oder andere Sichtbehinderung aus dem Weg geschafft.
Alles, was es jetzt noch zu einem Rekord benötigt, ist ein Wettergott, der diesen Bemühungen der TT-Organisatoren gnädig gestimmt ist. So wie etwa im Jahr 2018. Die Bedingungen waren vor fünf Jahren so gut, dass von mehreren Piloten der bestehende Rundenrekord unterboten wurde. Am Ende benötigte Peter Hickman auf seiner BMW S1000RR in der letzten Runde der Senior-TT für die über 60 Kilometer langen Strecke 16:42,778 Minuten, was einem Schnitt von 217,989 km/h entspricht.