Es ist angerichtet: Die Rallye-WM startet in Monaco
Die 93. Auflage der Rallye Monte-Carlo (23. bis 26. Januar) stellt die besten Fahrer der Welt auf ihren legendären und unerbittlichen Prüfungen auf die Probe.
Die Monte steht als eine der kultigsten und anspruchsvollsten Veranstaltungen im gesamten WRC-Kalender. Die Mischung aus Haarnadelkurven, hoch gelegenen Pässen und unvorhersehbarem Straßenverhältnissen auf trockenem Asphalt bis hin zu tückischem Eis. Der Rallye-Klassiker ist eine der ganz ultimativen Herausforderungen des Sports. Für die Crews und Ingenieure ist die Wettervorhersage genauso wichtig wie die Pace Notes. Plötzliche Wittertungsveränderungen können das Drehbuch im Handumdrehen total umschreiben.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht der amtierende Weltmeister Thierry Neuville. Nach einer herausragenden Saison 2024, in der er seinen ersten Titel holte, kehren der Belgier und sein Beifahrer Martijn Wydaeghe in ihrem Hyundai mit der begehrten Startnummer 1 ins Fürstentum Monaco zurück.
Der Sieg bei dieser Veranstaltung im letzten Jahr war der erste wichtige Schritt zum WM-Titel gewesen. In der neuen Weltmeisterschaftssaison kommen erstmals Hankook-Reifen exklusiv zu,m Einsatz und bringen eine spannende neue Dynamik ins Spiel. Die ersten Rückmeldungen aus dem heutigen Shakedown, der von Neuvilles Teamkollegen Ott Tänak angeführt wurde, bestätigen, dass der südkoreanische Herstgeller für die neue Herausforderung in der WRC sehr gut aufgestellt ist.
Hyundai Motorsport setzt drei Fahrzeuge ein, neben Neuville und dem estnischen Star Tänak auch das aufstrebende Talent Adrien Fourmaux. Der Franzose soll nach einer bahnbrechenden Saison 2024 bei M-Sport Ford mit fünf Podiumsplätzen jetzt Hyundai helfen in 2025 auch den Herstellertitel zu gewinnen.
Der amtierende Markenweltmeister Toyota Gazoo Racing tritt mit einer fünfköpfigen Mannschaft an. Die französische Legende Sébastien Ogier kehrt zurück, um einen noch nie dagewesenen 10. Sieg bei der Rallye Monte-Carlo anzustreben.
Der zweimalige Weltmeister Kalle Rovanperä fährt 2025 wieder ein komplettes WM-Programm. Die weiteren Piloten sind das walisische Ass Elfyn Evans, sowei der Japaner Takamoto Katsuta und das äußert vielversprechende Talent Sami Pajari aus Estland.
Bei M-Sport Ford steht Grégoire Munster im Rampenlicht, der in seiner zweiten kompletten Rally1-Saison der neue Teamleader des britischen Teams ist. Der Ire Josh McErlean ist sein neuer Teamkollege.
Für noch mehr Spannung könnte 2025 das optimierte Punktesystem sorgen, das den Schwerpunkt mehr auf Rallye-Siege legt. Die Punkte werden nun an die zehn Erstplatzierten vergeben, wobei es Boni für Super Sunday- und Wolf Power Stage-Leistungen gibt, wodurch die maximale Punktzahl pro Rallye auf 35 erhöht wird.
Beim unverbindlichen Aufgalopp der Rallye Monte Carlo mit dem Shakedown mit einer 3,4 Kilometer langen Prüfung auf der Route de la Garde war am Mittwoch Ott Tänak mit seinem Hyundai schnellster Fahrer gewesen. Die beiden Toyota-Piloten Kalle Rovanperä und Sébastien Ogier fuhren auf die Positionen zwei und drei.
Mit dem Start am Casino Square von Monte Carlo am Donnerstagabend beginnt die eigentliche Rallye dann mit drei spannenden Nachtwertungsprüfungen durch die französischen Seealpen, die schließlich ins Rallyezentrum nach Gap führen. Es folgen zwei Wertungstage in den französischen Regionen Alpes-Maritimes und Alpes-de-Haute-Provence. Insgesamt führt die Rallye über 1629,37 Gesamtkilometer mit 343,80 WP-Kilometern - aufgegliedert auf 17 Prüfungen. Das Finale findet am Sonntag auf dem legendären Col de Turini statt.
Insgesamt 70 Teams sind zum Rennsportklassiker zugelassen. Neben den zehn Rally1-Fahrzeugen sind 34 Teams der zweiten Division gemeldet von denen 29 in der WRC2 eingeschrieben sind. Zwölf Rally3-Autos (acht in derWRC3 genannt) sind dabei.