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Oschersleben: Triumphiert Lukas Trautmann erneut?

Von Andreas Gemeinhardt
Lukas Trautmann führt im Yamaha R6-Dunlop-Cup mit der Optimalpunktzahl, doch Max Fritzsch, Roman Fischer und Dominik Engelen lauern auf ihre Chance in Oschersleben.

Die etropolis Motorsport Arena Oschersleben ist der einzige Kurs, auf dem der Yamaha R6-Dunlop-Cup in diesem Jahr zweimal Station macht. Am kommenden Wochenende wie gewohnt im Rahmen der Superbike IDM und im August zur German Speedweek.

Triumphiert Lukas Trautmann nach seinen Siegen auf dem Lausitzring und in Zolder am Sonntag erneut? Drei erste Plätze in Folge gelangen zuletzt dem Finnen Niki Tuuli in der Saison 2012. Nimmt man die ersten drei Rennen eines Jahres, muss man sogar bis 2006 zurückblättern, als Pascal Eckhardt in Hockenheim, in Oschersleben und auf dem Lausitzring gewann. Dem 18-jährigen Österreicher, der von der Zeitschrift PS für seine starke Vorstellung in der Lausitz kürzlich zum «Racer of the Week» gekürt wurde, ist dies durchaus zuzutrauen.

Am härtesten setzte ihm bislang ausgerechnet der eigene Teamkollege zu, allerdings gelang es Max Fritzsch beide Male nicht, seine Trainingsbestzeiten in einen Sieg umzumünzen. Beim Auftaktrennen am Lausitzring musste er sich Trautmann hauchdünn geschlagen geben und in Zolder pfefferte der Sachse seine Yamaha an zweiter Stelle liegend neben die Strecke. «Ein dummer Fehler, ich wollte den kleinen Rückstand auf Luky rasch zufahren und war dabei einfach zu ungeduldig», räumte der 17-jährige Pilot des Freudenberg-Racing-Teams ein.

Vor einem Jahr stand Fritzsch in Oschersleben auf der Pole-Position vor Dominik Engelen. Der drehte im Rennen den Spieß um, feierte damals seinen ersten Cup-Sieg und am Ende der Saison den Meistertitel. Doch auch für Engelen lief der Auftakt nicht wunschgemäß. Er brachte zwar beide Rennen sicher ins Ziel, aber zwei vierte Plätze sind nicht nur undankbar, sondern auch nicht das, was der Titelverteidiger und sicher auch viele andere erwartet hatten.

Mit dem dritten Platz auf dem Lausitzring und Rang zwei in Zolder machte Roman Fischer deutlich, dass er in seiner zweiten Cup-Saison ganz vorne mitmischen will. Der Schweizer stürzte allerdings am vergangenen Wochenende beim Testen. Fischer blieb zwar unverletzt, gab aber seinem Team eine richtige Hausaufgabe mit: «Das Motorrad war ziemlich platt, doch wir sollten es bis zum Wochenende wieder hinkriegen», blieb Teamchef Andreas Gerlich optimistisch.

Ein neues Gesicht gab es in Zolder auf dem Podium. Mit Gian Mertens platzierte sich dort erstmals in der 37-jährigen Cup-Geschichte ein Belgier unter den Top-Drei. Und das beim Heimrennen! Ein alter Bekannter hingegen ist Manou Antweiler, der ab Oschersleben für Cagri Coskun einsteigt, dessen türkischer Sponsor abgesprungen ist. «Eigentlich wollte ich Supersport fahren, dafür haben wir das Budget nicht aufgebracht, aber den Cup-Einsatz können wir stemmen», freut sich der Gesamt-Fünfte von 2012 auf sein Comeback.

Arnaud Friedrich plagten beim zweiten Lauf in Zolder nach einem Trainingssturz starke Schmerzen. Bei der Nachuntersuchung wurde ein Handgelenksbruch diagnostiziert. Aufgrund dieser Verletzung wird der 14-jährige Sachse in Oschersleben und auf dem Nürburgring nicht am Start sein. «Es gibt eine klare Aussage der Ärzte, dass der Bruch mindestens vier Wochen in Gips gehört und ruhig gestellt werden muss», berichtet Friedrich. «Ich hoffe, ich bin bis Ende Juli in Schleiz wieder fit.»

Das dritte Rennen des Yamaha R6-Dunlop-Cups 2014 wird am Sonntag (22. Juni) um 14:45 Uhr zwischen der Superbike- und der Supersport-Klasse gestartet. Alle Fans, die nicht nach Oschersleben kommen, können Training und Rennen wieder über den Link auf der Cup-Website im Live-Timing verfolgen.

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