Der erste Saisonsieg muss her!
Nach den ersten vier Saisonläufen um den Yamaha R6-Dunlop-Cup kann ich mit drei Pole-Positionen, zwei zweiten Plätzen und einem sechsten Platz eine recht ordentliche Bilanz aufweisen. In Zolder bin ich leider gestürzt und konnte keine Zähler mitnehmen. Aktuell belege ich hinter Lukas Trautmann und Roman Fischer den dritten Gesamtrang mit 50 Punkten.
Bereits bei den Vorsaisontests im Frühjahr kam ich sehr gut zurecht. Im Qualifying zum ersten Saisonlauf knackte ich auf dem Lausitzring die fünf Jahre alte Bestzeit von Ben Gädke und schnappte mir die Pole-Position. Im Rennen musste ich mich meinem Teamkollegen Lukas Trautmann mit 0,1 Sekunden Rückstand knapp geschlagen geben. Zwischenzeitlich konnte ich zwar kurz die Führung übernehmen, aber beim Überrunden hat mich Luky wieder überholt. Ich habe es zwar noch einmal probiert, aber es reichte nicht ganz. Als ich aber an das Vorjahr dachte, als ich in der Lausitz den Sieg in Führung liegend weggeschmissen habe, war ich auch mit dem zweiten Platz zufrieden.
Beim zweiten Meeting in Zolder holte ich mir die Pole-Position, fuhr einen neuen Rundenrekord und ging letztendlich doch leer aus. In allen freien Trainings-Sessions und in beiden Qualifyings gelang mir die Bestzeit! Mit einer Zeit von 1:37,564 schnappte ich mir die Pole-Position vor Roman Fischer und Lukas Trautmann.
Mein Start war mittelprächtig, da ich auf der inneren Linie nicht optimal unterwegs war, verlor ich zwei Plätze. Lukas setzte sich schnell an die Spitze und zog davon. Ich verlor bei den Zweikämpfen zunächst zwei Sekunden auf den Führenden, bis ich die direkte Verfolgung aufnehmen konnte. In der vierten Runde stellte ich in 1:37,664 Minuten einen neuen Rundenrekord für den Yamaha R6-Dunlop-Cup auf! Kurz darauf stürzte ich per Highsider und das Rennen war gelaufen.
Zum dritten Lauf in Oschersleben holte ich mir mit dem zweiten Rang erneut eine Podiums-Platzierung. Lukas und ich konnten uns vom Start aus absetzen und fünf Sekunden Vorsprung herausfahren. Ich habe in der vorletzten Runde versucht, noch mal anzugreifen, aber er hat die Tür zugemacht. Am Ende freute ich mich über den zweiten Platz, denn ich stand nach dem Nuller von Zolder wieder etwas besser in Gesamtklassement da.
Auf dem Nürburgring gelang mir meine dritte Trainingsbestzeit, doch das Rennen verlief nicht nach meinen Wünschen. Ich hatte in dem Sinne keine optimale Startposition, denn auf der Pole-Seite war ein nasser Streifen. Da hatte ich mit einem durchdrehenden Hinterrad zu kämpfen und zu tun, dass ich nicht absteige. Da sind zwölf Mann an mir vorbei und da hatte ich die nächsten Runden zu kämpfen, um mich auf Platz sechs vorzuarbeiten. Da war der Zug nach vorne weg und der Reifen war auch ziemlich am Ende. Ich konnte kein Risiko mehr eingehen, sonst wäre ich gestürzt.
Lukas hat nun bei Saisonhalbzeit mit 100 Zählern die Optimal-Punktzahl eingefahren, er hat einfach das Beste daraus gemacht! Nun ist er ganz klar der Meisterschaftsfavorit, er hat es selbst in den Händen. Wir beide fahren auf einem sehr hohen Level. Es ist schwierig sich gegenseitig zu überholen, da man dann oft über das Limit hinausgehen und ein großes Risiko eingehen muss. Man merkt natürlich, dass er bereits über internationale Erfahrung besitzt, die mir natürlich noch fehlt. Aber nun kommen noch die Strecken in Schleiz, Assen, noch einmal Oschersleben und dann geht es zum Finale nach Hockenheim. Das sind alles Strecken, die mir sehr gut liegen.
An das Schleizer Dreieck habe ich sehr gute Erinnerungen, dort gelang mir im vergangenen Jahr mein erster Sieg im Yamaha R6-Dunlop-Cup. Diesen Erfolg würde ich nun gerne wiederholen. An Lukas werde ich in der Tabelle nicht mehr vorbei kommen, also ist mein Ziel der zweite Gesamtrang. Um das zu erreichen, muss der erste Saisonsieg her! Zuvor werde ich noch zum Grand Prix am Sachsenring mit dem ADAC Sachsen Leistungszentrum vor Ort sein, wo ich meine Yamaha R6 präsentiere und den Besuchern für ihre Fragen zur Verfügung stehen werde.
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