Nach Crash: Grünes Licht für Mike Rockenfeller
Mike Rockenfeller
Mike Rockenfeller war von Anfang an optimistisch. Der Audi-Routinier hatte sich im Grunde nur wenige Gedanken darüber gemacht, dass es nicht klappen könnte mit seinem Einsatz beim fünften DTM-Rennwochenende in Moskau.
Auch wenn er sich bei dem Horrorcrash auf dem Norisring den Mittelfußbruch zugezogen hatte. Immerhin hatten Kräfte von rund 35 g auf ihn eingewirkt, als Mercedes-Pilot Gary Paffett im Sonntagsrennen in Rockenfellers Audi gerauscht war.
Für Rockenfeller wurde zur Stabilisierung eine Bandage für den lädierten linken Fuß angefertigt. Dazu wurde die Sohle des Rennschuhs versteift. Am Mittwoch saß er noch im Simulator, ehe er am Freitag in Moskau im Freien Training den Ernstfall probte. Ernstfall heißt: Rockenfeller bremst mit rechts anstatt mit links.
Für ihn war das die größte Herausforderung, auch wenn er in seiner Karriere beides gemacht hat, früher im LMP1, auch in der Corvette in den USA oder im Audi R8 bremst er ebenfalls mit dem rechten Fuß.
Aber: Natürlich konnte er nicht wissen, ob ihm die Schmerzen im verletzten Fuß vielleicht noch einen Strich durch die Rechnung machen würden. Doch nach seinem Einsatz, bei dem er in 30 Minuten immerhin 19 Runden abspulte und die drittbeste Zeit fuhr, war klar: Es geht. Der Doc gab grünes Licht.
«Die große Frage für mich war ja, ob ich mit dem Fuß überhaupt fahren kann. Es hat ganz gut geklappt. Wir können noch ein paar Dinge an der Pedalerie verbessern, um mir das Leben leichter zu machen. Insgesamt war es ein guter Start ins Wochenende», sagte Rockenfeller, der mit 54 Punkten als Gesamtachter durchaus noch ein Wörtchen im Titelkampf mitreden kann. Er hat zwar 35 Zähler Rückstand auf den Führenden Mattias Ekström, in Moskau 2013 und 2015 aber auch schon gewonnen.