Formel 1: Ohrfeige für Gegner von Verstappen

Lewis Hamilton zu Verstappen-Regel: «Völlig richtig»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Weltmeister Lewis Hamilton spricht über die neue Definition der FIA-Regeln, was das Verteidigen angeht, basierend auf dem Verhalten von Max Verstappen: «Es ist völlig richtig, dass wir nun eine klare Regel haben.»

Die schlechten Starts von Lewis Hamilton, so argumentieren Fans und Fachleuchte alle richtig, könnten den Briten letztlich die Chance auf den vierten Titel kosten. Aber Hamilton verneint, dass er hier in Texas mehr an seinen Starts gearbeitet hat als sonst: «Wir machen immer jede Menge Probestarts, um so viele Daten als möglich zu sammeln. Ich könnte jetzt nicht behaupten, dass wir hier in Austin mehr als sonst gemacht hätten. Die Arbeit an der Kupplung ist nie zu Ende. Ich war in der vergangenen Woche erneut im Werk, um mit den Technikern daran zu arbeiten.»

Im Abschlusstraining meldete sich der Engländer am Funk und berichtete von einem Problem beim Schalten. Was war da los? Lewis: «Das Schaltmanöver mit dem siebten Gang war einfach nicht so schnell wie gewohnt. Aber meine Techniker sagen, ich solle mir darüber keine Gedanken machen. In der technischen Besprechung war es kein Thema mehr, also gehe ich davon aus, dass es sich um einen einmaligen Hickser gehandelt hat.»

In der Nacht auf Samstag wurde in den Silberpfeil des dreifachen Champions eine neue Einspritzanlage eingebaut. Lewis dazu: «Ich hatte das zuvor nicht gewusst, ich könnte auch nicht behaupten, dass ich am Freitag irgend etwas bemerkt hätte. Auch hier sagen mir die Techniker, ich solle mir keine Sorgen machen.»

Die FIA hat eine neue Direktive ausgegeben, was das korrekte Verteidigen angeht – basierend auf den Beschwerden der Piloten über Max Verstappen. Lewis meint: «Mir ist wichtig, dass wir eine Regel haben, die für alle gleich ist. Ich bin zehn Jahre in der Formel 1, und es gab eine Regel, die alle Piloten verstanden haben. Nun kamen junge Piloten, welche sich anders verhalten. Eine andere Meinung zu haben oder einen frischen Ansatz zu finden, das ist immer interessant, aber letztlich geht es auch um den gegenseitigen Respekt. Wir fahren mit hohen Tempi. Es ist okay, wenn sich einer entschlossen verteidigt, aber sein Auto in der Bremszone herumwandern zu lassen, finde ich nicht gut. Schaut euch die IndyCars an, da reicht eine falsche Bewegung, und ein Auto hebt ab. Ich bin froh, hat sich Rennleiter Charlie Whiting die Einwände der Fahrer zu Herzen genommen.»

«Wir brauchen hier klare und harte Regeln. Wenn du den Wagen in der Bremszone herumzacken darfst, dann werden da früher oder später alle Piloten machen, und das würde die Tür zu einer gefährlichen Fahrweise öffnen. Die neue Regel ist der richtige Weg.»

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