FIA-Präsident Jean Todt träumt vom Indien-Comeback
Jean Todt: «Mit Mahindra haben wir nun ein starkes indisches Team im Feld und alle warten nur darauf, einen ePrix in einer der indischen Metropolen zu erleben»
Ganz ehrlich: Im Formel-1-Fahrerlager wünscht sich die grosse Mehrheit den Indien-GP nicht zurück. Denn obwohl der GP-Tross in Greater Noida sehr freundlich empfangen wurde, verursachten aufwändige Visa- und Zollprozeduren sowie gewöhnungsbedürftige Unterkünfte und die Angst vor Krankheiten bei manch einem Teamverantwortlichen und Journalisten viel Ärger.
Finanzielle Schwierigkeiten sorgten schliesslich dafür, dass Indien nach nur drei Jahren wieder von der Formel-1-Landkarte verschwand – sehr zum Bedauern der Hersteller, die sich angesichts des riesigen Potenzials des indischen Marktes eine GP-Rückkehr wünschen. Damit sind sie nicht alleine, denn auch Jean Todt bedauert, dass nicht mehr internationale Motorsport-Veranstaltungen in Indien stattfinden.
Der FIA-Präsident erklärte am Rande der Meisterfeier des indischen Automobilverbands unseren Kollegen von «Times of India»: «Die Entscheidung liegt nicht bei der FIA.» Er betonte aber auch: «Ich habe sehr viel Respekt vor der Arbeit, die geleistet wurde, um eine Formel-1-Strecke zu bauen. Ich denke, es ist sehr schade, dass nicht mehr internationale Rennserien in Indien unterwegs sind.»
Dabei gehe es nicht nur um den GP-Zirkus, stellte der Franzose eilends klar. «Ich spreche hier bewusst nicht nur von der Formel 1. Ich hoffe nämlich auch, dass wir früher oder später ein Formel-E-Rennen in einer grossen indischen Stadt veranstalten werden. Mit Mahindra haben wir nun ein starkes indisches Team im Feld und alle warten nur darauf, einen ePrix in einer der hiesigen Metropolen zu erleben.»