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Valtteri Bottas, Mercedes: Überholen-Märchen beerdigt

Von Mathias Brunner
Valtteri Bottas geht auf die Bahn

Valtteri Bottas geht auf die Bahn

​Einig sind sich die Mercedes-Piloten nicht. Lewis Hamilton spricht davon, wie das Überholen schwieriger werde mit diesen neuen Autos. Aber sein neuer Stallgefährte Valtteri Bottas beerdigt das Überhol-Märchen.

Nicht einmal langjährige Formel-1-Beobachter sind sich einig, die Piloten erst recht nicht: Wird das Überholen mit den neuen, schnelleren GP-Boliden nun schwieriger oder nicht? Lewis Hamilton hatte gewarnt: «Weil die Autos mehr Abtrieb aufbauen, wird es für den Hintermann schwieriger sein, dicht genug dran zu bleiben für einen Angriff.»

Dieser Ansicht ist Valtteri Bottas nicht. Der Finne sagt: «Die Autos bauen nicht nur mehr Abtrieb auf, sie sind auch weniger windschlüpfig, weil sie breiter sind und grössere Reifen haben. Dadurch bekommst du einen grösseren Windschatten, und der verstellbare Heckflügel arbeitet noch effektiver. Aber letztlich muss auch ich zugeben: Wie sich das wirklich in den Rennen auswirken wird, müssen wir sehen.»

Bottas ist mit der Arbeit bei Mercedes happy: «Ich habe ich diesen Tagen massive Fortschritte gemacht – Abstimmung, Aerodynamik, Reifen. Klar willst du als Pilot immer noch mehr machen können, aber Lewis und ich haben jetzt noch je einen halben Tag, und ich darf behaupten, dass wir das Beste aus der Arbeit gemacht haben. Ich könnte jetzt keinen Punkt nennen, von dem ich sagen würde: Das muss ich unbedingt noch ausprobieren, um für Australien bereit zu sein. Klar würde ich gerne mal eine Quali fahren mit einem weichen Reifensatz nach dem anderen. Aber dazu lässt das Programm einfach keinen Raum.»

«Ich bin wirklich mit allen Mischungen ausführlich zum Fahren gekommen, lange Läufe, kurze Läufe, dazu habe ich noch nie in einem Testwinter so viele Starts geübt. Das ist auch wichtig, weil die Betätigung der Kupplung nun ganz in deinen eigenen Fingern liegt, es gibt viel weniger Hilfe der Techniker durch zuvor erarbeitete Schleifpunkte. Durchaus möglich, dass das bei den verschiedenen Piloten zu recht unterschiedlichen Starts führen wird.»

Entlang der Piste war zu sehen, dass Bottas ein paar Mal ein Vorderrad blockieren liess. Gab es ein besonderes Problem? «Nein», antwortet der 27jährige Finne. «Es war hier in Spanien schon immer so, dass das linke Vorderrad nach einer gewissen Weile zum Blockieren neigt in gewissen Kurven. Das ist mit den breiteren Reifen auch nicht anders, wenn sie langsam ein wenig runtergefahren sind.»

Sieht Bottas seinen Mercedes-Rennstall als WM-Favoriten? Valtteri bleibt vorsichtig: «Schwer zu sagen. Ich sehe uns nicht entspannt. Ich sehe uns auch nicht übertrieben zuversichtlich. Wir spüren, dass die Gegner gute Fortschritte gemacht haben. Ferrari sieht stark aus, und von Red Bull Racing haben wir noch nicht alles gesehen. Und dann weiss letztlich keiner, was die Gegner in Australien auf die Bahn bringen.»

Mercedes ist nicht so weit vor der Konkurrez wie so mancher Experte erwartet hätte. Haben die jüngsten Verbesserungen nicht eingeschlagen? Bottas meint: «Hier geht es immer um Feinarbeit. Es ist nicht so, dass du ein neues Teil anbaust und schlagartig ist der Wagen besser. Das muss alles harmonieren. Einige der neuen Teile haben mehr gebracht als erwartet, andere weniger. Wichtig ist, dass du die alle in Einklang bringst für die perfekte Fahrzeugbalance. Und daran arbeiten wir noch.»

7. Testtag Barcelona, Donnerstag, 9. März

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70H, 1:19,024 (156 Runden)
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:19,352 (52)
3. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:20,161 (137)
4. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:20,416 (94)
5. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-17-Ferrari, 1:20,504 (119)
6. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:20,824 (128)
7. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda, 1:21,348 (48)
8. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:21,819 (95)
9. Pascal Wehrlein (D), Sauber C36-Ferrari, 1:22,347 (44)
10. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:22,418 (53)
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:23,330 (88)
12. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:24,443 (80)
13. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:24,863 (85)

6. Testtag Barcelona, Mittwoch, 8. März

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:19,310 (70 Runden)
2. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:19,420 (63)
3. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF70H, 1:20,406 (53)
4. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:20,432 (102)
5. Lance Stroll (CDN), Williams FW40-Mercedes, 1:20,579 (59)
6. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:20,702 (79)
7. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:21,213 (61)
8. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM10-Mercedes, 1:21,297 (100)
9. Carlos Sainz (E), Toro Rosso STR12-Renault, 1:21,872 (92)
10. Romain Grosjean (F), Haas VF-17-Ferrari, 1:21,887 (96)
11. Pascal Wehrlein (D), Sauber C36-Ferrari, 1:23,000 (59)
12. Fernando Alonso (E), McLaren MCL32-Honda, 1:23,041 (46)
13. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:23,384 (46)
14. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:24,774 (29)

5. Testtag Barcelona, Dienstag, 7. März

1. Felipe Massa (BR), Williams FW40-Mercedes, 1:19,726 (168 Runden)
2. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB13-Renault, 1:19,900 (89)
3. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF70H, 1:19,906 (168)
4. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W08, 1:20,456 (49)
5. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W08, 1:20,924 (86)
6. Esteban Ocon (F), Force India VJM10-Mercedes, 1:21,347 (142)
7. Nico Hülkenberg (D), Renault RS17, 1:21,589 (58)
8. Kevin Magnussen (DK), Haas-VF-17-Ferrari, 1:21,676 (81)
9. Daniil Kvyat (RUS), Toro Rosso STR12-Renault, 1:21,743 (83)
10. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL32-Honda, 1:22,537 (47)
11. Pascal Wehrlein (D), Sauber C36-Ferrari, 1:23,336 (47)
12. Marcus Ericsson (S), Sauber C36-Ferrari, 1:23,630 (53)
13. Jolyon Palmer (GB), Renault RS17, 1:24,790 (15)

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