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McLaren-Honda: Verliert Fernando Alonso die Geduld?

Von Vanessa Georgoulas
Fernando Alonso muss sich weiter in Geduld üben

Fernando Alonso muss sich weiter in Geduld üben

Die anhaltenden Sorgen mit dem Honda-Motor haben den ehrgeizigen Formel-1-Star Fernando Alonso während der Wintertests klare Worte finden lassen. Nun fragen sich alle: Wann reisst beim Spanier der Geduldsfaden?

Die Enttäuschung über den misslungenen Jahresauftakt stand allen McLaren-Honda-Teammitgliedern während der Wintertests in Barcelona ins Gesicht geschrieben. Die neuerlichen Probleme mit der Honda-Antriebseinheit machten sich aber vor allem in den spitzen Bemerkungen von Zugpferd Fernando Alonso bemerkbar. Er stellte knallhart fest: «Fast das ganze Team ist zum Gewinnen bereit. Nur Honda nicht.»

Die Wut des stolzen Asturiers ist verständlich, schliesslich wartet er nun schon seit knapp einem Jahrzehnt auf seinen dritten Titelgewinn. Und die Testfahrten auf dem spanischen Rundkurs, auf dem der fünfte WM-Lauf in diesem Jahr stattfinden wird, haben gezeigt: Auch in diesem Jahr wird er aller Voraussicht nach erneut hinterherfahren. Kein Wunder, fragt sich die Fachwelt nun, wann die Geduld des Spaniers zu Ende ist.

Hinzu kommt: Ende 2017 läuft Alonsos McLaren-Honda-Vertrag aus. McLaren-Rennleiter Eric Boullier bestätigte unlängst, dass bereits über eine Verlängerung gesprochen wurde. «Für echte Vertragsgespräche ist es noch zu früh», räumte der Franzose auf Nachfrage der Kollegen der spanischen Zeitung «AS» ein.

Alonso selbst betonte in Barcelona wiederholt: «Wie ich schon gesagt habe, werde ich die ersten Rennen des Jahres abwarten, bevor ich über meine Zukunft nachdenke.» Er stellte aber auch klar: «Ich will bei der Musik sein, ich will Podestränge erobern. Ich will wieder Rennen gewinnen. Und wenn alles in die Hose geht, dann komme ich nächstes Jahr zurück und kämpfe noch verbissener. So eine Situation macht mich nur entschlossener. Ich werde den Sport nicht verlassen ohne ein gutes Gefühl, ohne jene guten Ergebnisse, die ich verdiene.»

Allerdings schwieg sich der Weltmeister von 2005 und 2006 darüber aus, wie lange er den Weg zurück auf die Erfolgsspur gemeinsam mit McLaren-Honda suchen will. Viele Fans und Experten befürchten, dass der 32-fache GP-Sieger den britischen Traditionsrennstall verlassen wird, sollte sich in diesem Jahr kein klarer Fortschritt zeigen.

Zu dieser Gruppe gehört auch der frühere McLaren-Teammanager Jo Ramirez. Der Mexikaner erklärte im «AS»-Interview zwar: «Ich will das Ganze optimistisch betrachten und sage, es ist möglich, dass McLaren-Honda die Probleme in de Griff bekommen wird. Sie werden in den ersten drei oder vier Grands Prix Probleme haben, aber ich denke, sie werden sie in den Griff bekommen und mitkämpfen können.»

Ramirez fügte aber auch an: «Alonso hat unglaublich viel Geduld. Tatsache ist, dass seine Einstellung bewundernswert ist. Aber natürlich hart alles seine Grenzen und an einem gewissen Punkt wird auch er seine Geduld verlieren.»

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