MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Mercedes setzt auch bei der Boxencrew auf Wettbewerb

Von Rob La Salle
Übung macht den Meister: Die Mercedes-Boxencrew hat sich gewissenhaft auf die Saison 2017 vorbereitet

Übung macht den Meister: Die Mercedes-Boxencrew hat sich gewissenhaft auf die Saison 2017 vorbereitet

Nicht nur die GP-Stars Lewis Hamilton und Valtteri Bottas mussten in diesem Winter ihr Training umstellen, um die neuen Formel-1-Anforderungen zu meistern. Auch die Mercedes-Boxencrew musste ihre Vorbereitung anpassen.

Seit die Tankstopps aus der Formel 1 verbannt wurden, stehen die Reifenwechsler der Königsklasse wieder unter Zeitdruck. Und das macht sich durch das immer schnelleren Tempo der Boxencrew auch bemerkbar. Im vergangenen Jahr hat sich gezeigt, dass die meisten Reifenwechsel während der Rennen weniger als zweieinhalb Sekunden dauern.

Mit 1,92 sec schaffte das Williams-Team in Baku mit Felipe Massa den schnellsten Stopp des Jahres. Das Team selbst kam bei der internen Zeitmessung sogar auf 1,89 sec. Aber auch mit Blick auf die offiziellen Zeiten der Rennleitung hat der Rennstall aus Grove die Nase klar vorn: In 14 der 21 WM-Läufe 2016 war die Boxencrew im Team von Frank Williams die schnellste Mannschaft in der Boxengasse.

In Grossbritannien (2,33 sec mit Lewis Hamilton), Ungarn (2,15 sec mit Nico Rosberg) und Singapur (2,14 sec mit Hamilton) war das Weltmeister-Team schneller als die Konkurrenz. Das will Mercedes auch in diesem Jahr – wenn möglich bei jedem Rennen – erreichen, deshalb haben die Mechaniker von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas ein spezielles Training absolviert.

Dabei stand natürlich die Arbeit mit den grösseren und schwereren GP-Reifen im Vordergrund. Schliesslich sind die 2017er-Hinterreifen 8 cm breiter und 1,8 kg schwerer als ihre Vorgänger. Bei den Vorderreifen sind es im Vergleich immerhin noch 6 cm und 0,8 kg pro Rad. Um sich auf die neuen Dimensionen und Gewichte einzuschiessen, arbeiten die Mercedes-Mechaniker mit einem neuen Personal Trainer zusammen. Dieser kümmert sich um die Gesundheit, Kondition und Fitness der Boxencrew, mit der er individuelle Fitnessprogramme ausgearbeitet hat.

Das neue Programm sieht bis zu fünf Trainings pro Woche vor – und lässt die Teammitglieder auch an ihren freien Tagen zum Werk pilgern, wie es in einer Mercedes-Mitteilung heisst. Zudem werden auch die Boxenstopps selbst trainiert. Alleine in diesem Jahr wurden in Brackley nahezu 300 Reifenwechsel geübt.

Um die Mitarbeiter zu Bestleistungen zu motivieren, setzt Mercedes auch auf den sportlichen Ehrgeiz der einzelnen Teammitglieder. Denn via App können diese ihre Ergebnisse mit denen der Teamkollegen vergleichen.

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