Pirelli: Mit Fragezeichen zum Formel-1-Saisonstart
Die ultraweichen Reifen kommen erstmals in Australien zum Einsatz
In dieser Woche startet die Formel 1 in die neue Saison und mit den Fahrern, Teams und Fans freut sich auch die Formel-1-Mannschaft von Pirelli auf den Start der neuen WM, die auch den Start einer neuen Ära markiert. Der exklusive Reifenausrüster der Königsklasse bringt erstmals die ultraweiche Reifenmischung nach Melbourne mit. Für jedes Auto gibt es sieben Sätze der violett markierten Gummis. Dazu bekommt jeder Fahrer auch vier Sätze der superweichen und zwei Sätze der weichen Slick-Mischung zur Verfügung gestellt.
Zur Erinnerung: Normalerweise dürfen sich die Teams und Fahrer die Zusammensetzung des Reifenkontingents pro Wochenende aussuchen, doch weil der GP-Zirkus in diesem Jahr in eine neue Ära mit breiteren Reifen startet, geben die italienischen Reifen-Profis die Aufteilungen für die ersten fünf Rennen in Australien, China, Bahrain, Russland und Spanien vor.
Auch der minimale Reifendruck beim Start wird von Pirelli für die Slick-Mischungen vorgeschrieben. In Melbourne beträgt er 22 PSI (Vorderachse) bzw. 19.5 PSI an der Hinterachse.
Die Reifeningenieure wissen, dass vor allem der linke Hinterreifen beansprucht wird, die vielen langsamen Kurven, die der 5,303 km lange Albert Park Circuit umfasst, setzen dem schwarzen Gold nicht so sehr zu wie die harten Beschleunigungs- und Bremszonen. Mit Spannung erwarten die Formel-1-Verantwortlichen von Pirelli den Start der Freitagstrainings, obwohl die Strecke zu Beginn des Wochenendes noch sehr verschmutzt und entsprechend rutschig ist.
Das hat einen einfachen Grund, wie Mario Isola verrät. Der Rennchef der Reifenbäcker aus Mailand erklärt: «Während der Wintertests in Barcelona drehten die Teams insgesamt 7427 Runden. Dabei kamen alle Mischungen zum Einsatz, allerdings lag das Hauptaugenmerk auf den mittelharten und weichen Reifen, die am Besten zur Streckencharakteristik von Barcelona passen. In Melbourne freuen wir uns darauf, mehr Daten zu den ultra- und superweichen Mischungen zu sammeln. Denn diese konnten wir bisher noch nicht ausreichend evaluieren.»