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Honda-Motorsportchef: «Das meint Alonso nicht ernst»

Von Agnes Carlier
Fernando Alonso

Fernando Alonso

Fernando Alonso beim Indy 500: Hondas Motorsportchef spricht im Interview mit SPEEDWEEK.com über den «Witz», der kein Aprilscherz war, die weiteren Planungen und seine Erwartungen an den Spanier.

Alles begann mit einem Witz. Mit einem Spruch. Es war der Samstag beim Auftaktrennen in Australien, als das Thema eher unbeabsichtigt auf den Tisch kam, beim Frühstück im Hilton Hotel. Am Tisch: Fernando Alonso und Hondas Motorsportchef Masashi Yamamoto.

Danach ging alles ganz schnell. Am Montag nach dem Australien-GP rief Zak Brown bei Michael Andretti an und sprach mit ihm über den «Witz», dass Alonso beim Indy 500 antreten will. Keine drei Rennen später war alles in trockenen Tüchern: Alonso wird Ende Mai beim Indy 500 antreten und den Monaco-GP sausen lassen. Hondas Motorsportchef Yamamoto spricht im Interview mit SPEEDWEEK.com über den «Witz», der kein Aprilscherz war, die weiteren Planungen und seine Erwartungen.

Masashi Yamamoto, wie war Ihre erste Reaktion, als die Idee auf den Tisch kam?

Als Alonso mir gesagt hat, dass er die Indianapolis 500 fahren möchte, habe ich gedacht: „Das kann er nicht ernst meinen, weil er den Monaco-GP verpasst“. Mein erstes Gefühl war, dass es nicht wahr sein kann, Monaco zu verpassen.

Wie ist diese Idee entstanden?

Zum ersten Mal beim Frühstück in Australien, am Samstag. Sie entstand als kleiner Witz, nachdem wir so viele Probleme in der Formel 1 hatten, während Honda bei den IndyCars erfolgreich ist. Wir haben es diskutiert und es war nur ein Gespräch. In Shanghai haben wir es dann aber verbindlich gemacht. Das war kein Aprilscherz.

Wer hat den Deal unter Dach und Fach gebracht?

Zak Brown hat den Deal gemacht. Takuma Sato ist zudem im Team Andretti, er ist ein enger Freund von Alonso. Alles in allem war es ein guter Plan. Andretti hat darüber nachgedacht, vier Autos einzusetzen. Aber Zak hat mit Andretti darüber verhandelt, ein fünftes Auto für Alonso einzusetzen. Bei den letzten Indy 500 hatten sie sechs Autos. Dann haben wir Honda Performance Development (HPD, Hondas nordamerikanischer Motorsport-Bereich) kontaktiert.

Wer wird Alonso instruieren?

Andretti selbst. Natürlich wird ihm auch sein Teamkollege Takuma Sato so viele Informationen wie möglich geben.

Wie sind Ihre Erwartungen?

Wir hätten gerne Alonsos Träume. Aber trotz seines Könnens ist er ein «Anfänger». Daneben hoffen wir, dass nichts passiert und er nach dem Monaco-GP zurückkommen wird.

Was halten Sie von Alonso-Ersatz Jenson Button?

Es könnte niemand besseres sein als Jenson Button. Er ist ein exzellenter, erfahrener Fahrer und hat für Honda viele Podiumsplätze geholt. Button ist eine großartige Wahl und sehr wichtig für Honda.

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