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Fernando Alonso am Funk: Wieder Demütigung für Honda

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso in Bahrain

Fernando Alonso in Bahrain

​Was Fernando Alonso über die Arbeit von Honda denkt, teilt er Millionen von TV-Zuschauern mit: «Ich bin noch kein Rennen mit weniger Leistung gefahren!» schimpfte der Spanier live am Funk.

Fernando Alonso ist nicht dafür bekannt, dass er Kritik hinter verschlossenen Türen hält. Er ist eher für Kommunikation vor einem Live-Publikum, und schon gar nicht redet er die enttäuschende Arbeit von McLaren-Partner Honda schön. Denn auf dem Spiel steht auch sein guter Ruf. Und der Weltmeister von 2005 und 2006 spürt, wie ihm die Zeit durch die Finger rinnt.

Während seiner höchst unterhaltsamen Duelle im Mittelfeld meldete sich Fernando am Funk und meinte über seine Gegner: «Wie kommt es, dass die mich überholen? Sie sind am Beginn der Geraden um 300 Meter hinten, dann fahren sie einfach an mir vorbei. Ich bin noch nie ein Rennen mit weniger Leistung gefahren!»

Autsch.

So langsam hat Alonso wirklich die Nase voll. Er fährt sich sichtlich die Seele aus dem Leib, wie er sich einige Rivalen in den Kurven zurechtlegte, das war ein Festschmaus zu beobachten, und doch ist er letztlich chancenlos – wegen dieser Honda-Luftpumpe im Heck.

Als sein Ingenieur ins Auto fragte, «Fernando, wir schauen uns Plan B an, wie sind die Reifen?», schnaufte Alonso resignierend: «Mach, was immer du willst, Mann.»

Der letzte Funkspruch bedeutete dann Feierabend: «Motor, Motorproblem, Box, aus.»

In Australien und China war Alonso zwar auch leer ausgegangen, aber immerhin hatte er sich danach über «zwei meiner besten Rennen» gefreut. Davon konnte jetzt keine Rede sein: «Spass macht das nicht, wenn du auf jeder Geraden so viel Boden einbüsst. Wir kamen ein paar Mal den Top-Ten näher, aber den Speed von Melbourne und Shanghai hatten wir nicht. Und besser wird es auch nicht, denn nun geht es nach Russland, da brauchst du Motorleistung, und ich muss niemandem erklären, was unsere Schwäche ist.»

Messungen zeigen: Alonso fährt den Gegnern auf den Geraden um 15 bis 20 km/h hinterher.

Stoffel Vandoorne traf es noch schlimmer: In seinem Auto ging ein elektrischer Generator kaputt, der Belgier konnte den Bahrain-GP nicht mal in Angriff nehmen.

Fernando meint: «Jetzt freue ich mich auf das Abenteuer Indy 500, das erfrischt meinen Geist.»

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