MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Kimi Räikkönen 3. im Ferrari: Mehr Beifall als Bottas

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen vor Lewis Hamilton

Kimi Räikkönen vor Lewis Hamilton

​Es wurde wieder nichts mit einem Sieg für Kimi Räikkönen: In Russland standen ihm sein Landsmann Valtteri Bottas und Sebastian Vettel vor der Sonne. Aber Kimi erhielt auf dem Podest am meisten Applaus.

Rang 3 für Kimi Räikkönen beim Russland-GP in Sotschi. Der Weltmeister von 2007 stand schon in Ungarn 2008 zusammn mit einem anderen Finnen auf dem Siegerpodest, vor knapp neun Jahren war es Heikki Kovalainen. Das war damals der einzige GP-Sieg von McLaren-Fahrer Kovalainen.

Kimi staunte, dass er von den drei Piloten auf dem Podest am meisten Applaus erhielt: «Das ist schön, aber ich würde lieber auf einem anderen Platz stehen. Dazu muss aber alles passen, und das ist heute eben nicht passiert.»

Der Grund für den rauschenden Applaus für «Iceman»: Wir haben immer viele Finnen hier beim Russland-GP, Räikkönen ist nicht nur weltweit der beliebtere Fahrer als Bottas, sondern auch in Finnland, und auch unter den russischen GP-Besuchern kommt die knorrige Art von Kimi toll an.

Räikkönen über seinen Grand Prix: «Ich habe das Rennen am Start verloren, danach war ich einfach nicht schnell genug gegen Bottas und Sebastian. Die moderne Formel 1 ist so komplex, dass einfach alles stimmen muss, wenn du eine Chance auf den Sieg haben willst.»

Bei Mercedes steht es zwischen Hamilton und Bottas nun 73:63, eine knappe Sache, mit 86:49 sind die Verhältnisse bei Ferrari klarer. Kimi muss bald anfangen, vor Sebastian ins Ziel kommen, wenn er nicht als Nummer 2 abgestempelt werden will.

Kimi meint: «Mein Start war nicht so toll, die Hinterräder drehten zu stark durch. Ich dachte sogar, ich falle noch weiter zurück. Ich konnte dann aber vor Lewis Hamilton bleiben. Das Handling des Autos war nicht ideal, daher konnte ich das Tempo vorne nicht mitgehen.»

«Wenn du beim Start schon Boden verlierst, wird es ganz schwierig. Und die Natur der modernen Rennen ist so, dass der Start vorgibt, wie sich der Grand Prix entwickeln wird. Valtteri und Seb waren für mich zu schnell heute, sehr viel mehr gibt es nicht zu sagen. Das Rennen war ein wenig langweilig. Aber ich freue mich für Valtteri. Ich freue mich auch, dass wir es heute mal geschaft haben, nicht zu kollidieren!»

Kimi über den kommenden Spanien-GP: «Da wird immer besonders viel spekuliert, weil wir halt nach Europa zurückkommen und weil die Rennställe oft viele Verbesserungen nach Barcelona bringen. Aber die Leute, die mich kennen, die wissen, dass ich von Spekulationen wenig halte. Lasst uns nach Barcelona reisen, auf die Bahn gehen, und dann werden wir erahnen, wie es weitergeht.»

Kimi Räikkönen ist nun seit Australien 2013 ohne Sieg, in einem Ferrari hat er letztmals in Spa-Francorchamps 2009 gewonnen.

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