Vettels Bruder Fabian: «Es liegt mir im Blut»
Fabian Vettel weiss: «Die Aufmerksamkeit wird gross sein»
Es ist nicht einfach, mit dem Namen eines Formel-1-Stars auf die Strecke zu gehen – Damon Hill, Jacques Villeneuve oder Nico Rosberg können ein Liedchen davon singen. Sie alle mussten sich im Schatten der Erfolge ihrer schnellen Väter beweisen – und schafften dies auch. Bei Fabian Vettel verhält es sich anders. Nicht Papa Norbert, sondern Bruder Sebastian hat die Messlatte auf der Rennstrecke mit vier WM-Titeln in der Formel 1 extrem hoch gelegt.
Davon lässt sich der jüngere Vettel allerdings nicht abschrecken: Er nimmt dieses Jahr am Audi TT Cup teil, der dieses Wochenende in Hockenheim startet. Es ist das erste Mal, dass er nicht in einem Kart, sondern in einem echten Auto auf die Strecke geht – er gibt im bis zu 340 PS starken Audi TT cup Gas.
Im Gespräch mit den Kollegen von «Auto Bild Motorsport» erklärt der 18-Jährige, dass er den Motorsport einfach reizvoll findet. «Ich glaube, das liegt mir auch ein Stück weit im Blut. Ich bin durch meinen Bruder ja quasi an der Rennstrecke aufgewachsen, hatte mein ganzes Leben lang mit Rennautos zu tun», begründet er seine Faszination fürs Racing.
Dass er sich erst jetzt im Auto auf die Rennstrecke wagt, erklärt Fabian folgendermassen: «Das war früher nie ein Gesprächsthema. Wir waren immer bei meinem Bruder dabei, und ich hab gar nicht dran gedacht, dass das auch mein Beruf werden könnte. Wir haben alle das gelebt, was mein Bruder in der Formel 1 macht. Irgendwann kam auch bei mir die Lust dazu, und jetzt möchte ich es einfach mal versuchen.»
Dennoch macht sich der Teenager nichts vor: «Für mich wird es ein reines Lehrjahr. Um Erfahrung zu sammeln und auch zu schauen, wie was funktioniert. Ganz ohne Druck. Man darf nicht vergessen: Für mich ist das jetzt erst der Anfang.» Er weiss aber auch: «Die Aufmerksamkeit wird gross sein, aber damit muss und kann ich leben.»
Und Fabian Vettel betont: «Sebastian ist in manchen Situationen auch mein Ansprechpartner. Aber ich versuche, mich alleine zu etablieren und meine ersten Schritte im Motorsport alleine zu gehen.»