MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Lewis Hamilton: Schräge Begegnung mit Nico Rosberg

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Vom Gejagten zum Jäger: Mercedes-Star Lewis Hamilton liegt in der WM-Zwischenwertung hinter Sebastian Vettel, und in Russland gab es gegen Valtteri Bottas eine schmerzhafte Niederlage. Der Brite bezieht Stellung.

Lewis Hamilton kommt mit schwerem Gepäck nach Spanien. Am GP-Wochenende von Russland hat er es nicht geschafft, seinem Silberpfeil eine Abstimmung zu verpassen, welche mit den Pirelli-Reifen harmoniert.

Lewis erklärt: «Das Ergebnis war die Summe von vielen kleinen Schwierigkeiten. Wenn es nur ein Problem gäbe, dann hätten wir das leicht aus der Welt schaffen können. Wir haben uns einfach in die falsche Richtung bewegt. Aber ich denke, hier sollte es besser gehen. Wir reden hier von Schwierigkeiten mit den Reifen. Das ideale Nutzfenster dieser Reifen ist sehr schmal, und ich habe es eben nicht geschafft, die Pirelli in exakt diesen Nutzbereich zu bringen.»

Dass Valtteri Bottas früher oder später sein erstes Rennen gewinnen würde, kam für Lewis wenig überraschend: «Das war mir klar vom Moment an, als Mercedes ihn verpflichtet hat. Ich habe mich in Russland für ihn gefreut. Ich hätte zwar selber gerne an der Spitze mitgemischt, aber sein Sieg war wichtig, dass Mercedes WM-Leader ist.»

Ist Bottas ein WM-Rivale? Lewis: «Klar ist Valtteri ein ernstzunehmender Gegner, ich meine, er sitzt in einem Silberpfeil! Ich erwarte einen so starken Bottas, wie wir ihn zuletzt gesehen haben. Ich erwarte aber auch einen gegenseitig respektvollen Umgang wie zuletzt.»

Für Spanien hat Pirelli die härtesten Mischungen mitgebracht, was bedeutet das für Lewis? Hamilton: «Es sind nicht nur die härtsten Mischungen, auch die Konstruktionen sind ja bei der Umstellung auf die breiteren Reifen geändert worden. Die Reifen scheinen an gewissen Autos besser zu funktionieren als an anderen, aber das war früher auch schon so. Wir sehen das beispielsweise in den unterschiedlichen Aufwärmprozedere der Fahrer verschiedener Autos. Die Reifen sind hart, Pirelli ist da auf der sicheren Seite geblieben. Ich bin selber gespannt zu erleben, wie wir an diesem Wochenende damit zurecht kommen.»

Denkt Lewis Hamilton noch an den Crash mit Nico Rosberg hier vor einem Jahr in Spanien? «Nein, ich blicke selten zurück», sagt der Engländer. «Es war ein Rennunfall, wie er nun mal vorkommen kann, da gehst du zur Tagesordnung über.»

Und Lewis räumt mit einem urbanen Formel-1-Mythos auf, wonach er nach dem Crash mit Rosberg mit Kündigung gedroht habe. «Nein, das ist nicht wahr.»

Wann hat Hamilton den Deutschen eigentlich letztmals gesehen?

Lewis grinst: «In London. Es war ein wenig seltsam. Ich ging laufen, es war eine völlig zufällig gewählte Strecke, und auf einmal hörte ich Schritte hinter mir. Ich drehte mich so schräg über die Schulter um, und wer läuft mir hinterher? Nico! Er hatte mich vom Auto aus gesehen, stieg aus und sprintete mir hinterher, um Hallo zu sagen.»

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