Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Verstappens Ausraster: Horner nimmt es gelassen

Von Andreas Reiners
Max Verstappen

Max Verstappen

Dass Max Verstappen beim Monaco-GP am Funk eine Schimpftirade absetzte, sieht Christian Horner gelassen. Der Red-Bull-Teamchef macht sich mehr Sorgen über die kommenden Rennen.

Wir wissen schon länger, dass Max Verstappen sehr ehrgeizig ist. Und wir wissen auch, dass sich der Niederländer nicht nur auf der Strecke manchmal den Ärger seiner Konkurrenten einhandelt. Der Red-Bull-Pilot weiß, wie man die Fans mit spektakulären Manövern unterhält.

Funktionieren die Dinge nicht nach seinem Wunsch, kann das Verstappen aber auch durchaus die Laune verhageln. Wie am vergangenen Sonntag beim Monaco-GP, als er seinen Frust über Funk herausließ.

Er war von Platz vier gestartet, wurde am Ende aber nur Fünfter. Und das, weil sein von Position fünf gestarteter Teamkollege Daniel Ricciardo mit einer schlauen Strategie und einigen schnellen Umläufen gleich zwei Gegner hinter sich lassen konnte. Einer davon war Silberpfeil-Pilot Valtteri Bottas, der andere Verstappen, der auf einen Undercut gesetzt hatte, sein Teamkollege dadurch auf einen Overcut.

Als er nachfragte, ob Ricciardo schon gestoppt hatte, bekam er die für ihn unbefriedigende Antwort: «Ja. Er ist an uns vorbeigekommen.» Daraufhin teilte er mit, was er davon hielt: «Shit! Was für ein fu***** Desaster.»

Sein Chef nimmt die Tirade und die schlechte Laune seines Schützlings locker. «Wenn am Ende dein Teamkollege vor dir ist, nachdem er zuvor hinter dir war, kann man sauer sein. Als die Umstände erklärt wurden, war aber wieder alles in Ordnung», sagte Teamchef Christian Horner.

Für ihn kommen nach dem guten Ergebnis von Monaco nun die Wochen der Wahrheit. Red Bull Racing versteht nach einem schwierigen Saisonstart, weit weg von einem durchaus in Betracht gezogenen Titelkampf, das Auto nun besser, man entwickelt das Auto inzwischen auch besser. Doch die anstehenden Rennen in Kanada, Aserbaidschan und Österreich «werden hart für uns», glaubt Horner.

Power-Kurse, die dem Renault-Motor bekanntlich nicht schmecken. «Es sind größten Herausforderungen abgesehen von Monza», sagte Horner. Sie sind vor allem ein Gradmesser. Denn: «Schneiden wir dort ganz gut ab, denke ich, wird die zweite Saisonhälfte, angesichts dessen, was wir noch in der Pipeline haben, stärker als die erste Hälfte.»

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