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Teamorder pro Vettel: Das sagen Ex-Ferrari-Stars

Von Andreas Reiners
Jean Alesi und Alain Prost

Jean Alesi und Alain Prost

Hat Ferrari Sebastian Vettel beim Monaco-GP bevorzugt und Kimi Räikkönen den Sieg «geklaut»? Alain Prost und Jean Alesi haben dazu eine klare Meinung.

Der Monaco-GP gehört nicht zu den aufregendsten Rennen der vergangenen Jahre. Für leicht erhitzte Gemüter sorgte er trotzdem. Denn nach dem sechsten Saisonlauf wurde vor allem eine Frage im Fahrerlager diskutiert: Hat Ferrari einen potenziellen Sieg von Kimi Räikkönen zu Gunsten der WM-Chancen von Sebastian Vettel geopfert?

Die Reifenwechsel-Strategie von Ferrari, Räikkönen als Reaktion auf den Stopp von Mercedes-Pilot Valtteri Bottas reinzuholen, spielte Vettel zweifellos in die Hände gespielt. Als der führende Räikkönen hereingeholt wurde, erhielt der Heppenheimer freie Fahrt. Seine sensationell schnellen Runden daraufhin reichten, um nach dem eigenen Stopp in Führung zu sein.

Teamchef Maurizio Arrivabene sagte nach dem Rennen klipp und klar: «Wir geben keine Stallorder und basta. Vettel ist auf gebrauchten Reifen unglaublich schnell gewesen, er hatte auch ein unglaubliches Auto.» Die Miene seines Teamkollegen Räikkönen sprach allerdings Bände.

Zwei frühere Ferrari-Stars äußerten sich nun zu der Frage, ob es nun eine mehr oder weniger versteckte Teamorder war oder nicht. «Ich kann Kimis Enttäuschung verstehen – er hatte ein großartiges Wochenende. Aber Vettel hat mit einem sauberen Sieg gewonnen. Es erinnert mich ein bisschen an ein Tennis-Finale: Wenn der eine gewinnt, ist der andere immer unglücklich. Aber alles ist auf der Strecke entschieden worden», sagte Jean Alesi Canal Plus.

Der Franzose, der in den 90er Jahren für die Scuderia fuhr, betonte: «Das Team hat nichts getan, um einen Fahrer zu bevorzugen.»

Sein Landsmann Alain Prost, ebenfalls ein ehemaliger Ferrari-Star, sieht es ähnlich: «Seit Monaco haben wir eine Antwort: Ferrari ist überall gut. Sie haben ein großartiges Chassis und großartige Fahrer. Beide sind in der Lage, vorne zu fahren sogar Kimi, also glaube ich nicht, dass es eine Nummer eins im Team gibt.»

«Ich würde nur sagen, dass Sebastian einen Tick vorne ist, weil er sehr beständig und nur schwer zu schlagen ist», sagte der viermalige Weltmeister.

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