Max Chilton: «IndyCar-Spotter auch in der Formel 1»
Der Indy-500-Auftritt von Fernando Alonso sorgte bei vielen GP-Fans für ein gesteigertes Interesse an der IndyCar-Serie. Einer, der die Spitze des amerikanischen Formelsports besonders gut kennt, ist Max Chilton. Der frühere GP-Pilot ist seit 2016 für Chip Ganassi im IndyCar-Renner unterwegs, und darf dabei – wie im Indy 500, auf einen Spotter vertrauen, der ihm am Funk erzählt, was hinter dem Heck seines Wagens los ist.
Der Brite ist überzeugt, dass diese Schützenhilfe auch in der Formel 1 denkbar wäre, um die Gefahr für Kollisionen einzudämmen. Den Kollegen von «Autosport» erzählt der Marussia-Pilot von 2014 und 2015, der das diesjährige Indy 500 als Vierter beendet hat: «Jetzt, da ich diese Erfahrung gemacht habe, kann ich sagen, dass sie eine grosse Hilfe sind.»
Und Chilton fügt an: «In gewissen Formel-1-Rennen wäre es für einen Formel-1-Fahrer sehr hilfreich, einen Spotter zu haben. Ich weiss, dass das nicht zur Formel-1-Tradition gehört und vielleicht nie passieren wird, aber es wäre sehr wahrscheinlich, dass man dadurch einige Unfälle verhindern kann.»
Vor allem in Rennen wie Monaco sei es schwierig, die Übersicht zu behalten, betont der 26-Jährige. «In der ersten Kurve hat man beispielsweise keine Zeit, um in den Rückspiegel zu schauen. Wenn du da jemanden hast, der für dich schaut und dir sagt, wenn hinter dir nichts los ist, dann nimmt das einen Teil vom Druck, der auf dich lastet. Als Farre kannst du dich dann ganz auf das konzentrieren, was vor dir passiert, es trägt also auch zur Sicherheit bei.»
Max Chilton: «Ich weiss, dass das nicht zur Formel-1-Tradition gehört»
Max Chilton kam im Indy 500 als Vierter über die Ziellinie