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Offiziell: Monisha Kaltenborn nicht mehr bei Sauber

Von Vanessa Georgoulas
Die Nachricht vom Sauber-Abgang der langjährigen Teamchefin Monisha Kaltenborn schlug ein wie eine Bombe. Nun hat Verwaltungsratspräsident Pascal Picci die Trennung bestätigt – und auch eine Klarstellung veröffentlicht.

Die Nachricht verbreitete sich im Fahrerlager von Baku wie ein Lauffeuer: Monisha Kaltenborn hat das Sauber-Team überraschend verlassen. Die Juristin, die den Schweizer Rennstall in den letzten Jahren durch finanziell schwierige Zeiten geführt hatte, war seit 2001 Mitglied der Geschäftsleitung und seit 2010 Geschäftsführerin des Teams aus Hinwil.

Kaltenborn war es auch, die den rettenden Verkauf des Teams im Juli 2016 an die Schweizer Investment-Gesellschaft Longbow Finance SA eingefädelt hatte. Die Finanzgesellschaft übernahm damals 100 Prozent der Sauber-Holding und befreite das Unternehmen damit von der finanziellen Notlage, in der es sich seit dem Rückzug von BMW befunden hatte.

Nun hat das Team die Schlagzeilen auch offiziell bestätigt. In einer Mitteilung des Verwaltungsratspräsidenten Pascal Picci heisst es: «Longbow Finance SA bedauert bekannt zu geben, dass Monisha Kaltenborn ihre Positionen bei der Sauber Gruppe mit sofortiger Wirkung beenden wird.»

«Unterschiedliche Sichtweisen führten zu einer sofortigen Beendigung der Zusammenarbeit in beidseitigem Einvernehmen», begründet Picci die überraschende Trennung. «Wir danken Monisha Kaltenborn für die vielen Jahre, in denen sie das Sauber-Team mit starker Führung und grossartiger Leidenschaft lenkte. Für die Zukunft wünschen wir Ihr das Allerbeste. Demnächst wird bekanntgegeben, wer ihre Funktionen übernehmen wird. In der Zwischenzeit wünschen wir dem Team viel Glück in Aserbaidschan»,

Offenbar ist es zum Bruch zwischen Picci und Kaltenborn gekommen. Allerdings sei nicht die Frage über die Gleichbehandlung der beiden Fahrer der Grund für die Trennung, betont Picci in einer weiteren Mitteilung: «Die Besitzer und der Verwaltungsrat der Sauber Motorsport AG weisen mit aller Vehemenz Spekulationen und breitgestreute Medienberichte von heute zurück, wonach unsere Fahrer nicht gleichwertig behandelt wurden beziehungsweise werden.»

«Das ist nicht nur offensichtlich unwahr, sondern steht auch ganz im Gegensatz zur seit langer Zeit bestehenden, uneingeschränkten Verpflichtung des Teams zum fairen Wettbewerb. Diese Berichte, die anonymen Quellen zugeschrieben werden, sind für Marcus Ericsson und Pascal Wehrlein wie auch für das Management und die Belegschaft des Sauber F1 Teams äusserst nachteilig», betont Picci, der auch Präsident und CEO von Longbow Finance SA ist.

Hinter der Finanzgesellschaft steckt die Firma Tetra Laval, die sich dank des Getränkekarton-Systems «Tetra Pak» zu einem weltweit agierenden, milliardenschweren Unternehmen gemausert hat. Gegründet wurde Tetra Laval von Rubert Rausing, der weltweite Erfolg geht auf dessen Söhne Hans und Gad Rausing zurückgeht.

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