Valtteri Bottas (Mercedes): Ungewisse Zukunft normal
Valtteri Bottas
Valtteri Bottas hat in Kanada den ersten Mercedes-Doppelsieg des Jahres sichergestellt – mit Rang 2 hinter dem dreifachen Weltmeister Lewis Hamilton. Eine Job-Garantie ist das nicht. Bottas in Baku: «Für mich ist diese Position normal. Jedes Jahr ist eine Bewährungsprobe, in jedem meiner bisherigen Grand-Prix-Saisons wusste ich nicht, ob es im Jahr darauf weitergeht.»
«Ich weiss, dass es bei Mercedes-Benz einen Fahrplan gibt, wann die Fahrerfrage aussortiert sein soll. Aber das sind Interna, über die ich in der Öffentlichkeit nicht sprechen werde.»
Aber wann will Bottas eine Antwort? Valtteri: «Wir sind da flexibel. Doch wir fühlen auch keinen Druck. Ich bin sicher, die entsprechenden Gespräche beginnen bald, denn klar will ich wissen, wie es mit mir weitergeht. Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht – mein Ziel besteht darin, für viele Jahre Mercedes-Fahrer zu bleiben.»
Verhandelt Bottas mit einem anderen Rennstall? Valtteri: «Nein.»
Würde ein Teamchef Bottas den Fahrer Bottas behalten? Der Finne lacht: «Natürlich, auf der Stelle.»
Reden wir also vom Baku-GP, wo Mercedes 2016 sehr unterschiedlich unterwegs war – Lewis Hamilton stand neben den Schuhen, Nico Rosberg gewann.
Valtteri Bottas sagt: «Der Speed ist da, unsere Siege beweisen das. Aber es ist auch kein Geheimnis, dass wir einen Wagen haben, der sehr schwierig abzustimmen ist.»
«Das ist einer der Gründe, wieso Vorhersagen so gut wie unmöglich sind. Ich weiss nur, dass es in der Regel zwischen Ferrari und uns ein enger Tanz ist. Es hilft auch nicht, dass ein Teil der Baku-Rennstrecke an Monaco erinnert und ein anderer an Monza.»
«Die Reifenwahl für die verschiedenen Rennstrecken spielen für mich dabei keine Rolle. Es liegt an uns, das Auto so abzustimmen, dass nicht nur alle Reifenmischungen gleich gut arbeiten, sondern dass auch die Reifentemperaturen an allen vier Ecken im gleichen Fenster liegen.»