Daniel Ricciardo nach Crash: «Bin nicht entmutigt»
Daniel Ricciardo: «Ich glaube, dass im Rennen viel passieren kann»
Red Bull Racing-Ass Daniel Ricciardo erlaubte sich im Abschlusstraining zum Aserbaidschan-GP einen seiner seltenen Fehler. Der Australier erwischte ausgangs der sechsten Kurve die Mauer und löste damit eine kurze Zwangspause für alle Top-10-Kandidaten aus. «Es ist natürlich frustrierend, wenn du einen Crash produzierst. Aber im Q3 lässt du halt nichts unversucht, um das letzte bisschen Performance aus dem Auto zu kitzeln», verteidigte er sich hinterher.
Und der 27-Jährige aus Perth schilderte: «Ich wusste, dass ich in der sechsten Kurve noch etwas Zeit liegen gelassen hatte, deshalb versuchte ich beim nächsten Mal, etwas mehr Speed mit hineinzunehmen. Doch ausgangs der Kurve verlor ich dann die Kontrolle über mein Heck. Es brach aus und ich versuchte noch, es abzufangen, aber es drehte sich immer weiter.»
«Und weil die Mauer dort nicht gerade verläuft, erwischte ich sie», fügte Ricciardo seufzend an, beeilte sich aber auch anzufügen: «Aber natürlich kann die Mauer nichts dafür, ich gebe ihr nicht die Schuld am Crash! Es war einfach: Ich war schlicht am Limit unterwegs, sonst gab es keinen Grund für den Unfall.»
«Natürlich bin ich nicht happy mit diesem Fehler, aber das ist eine dieser Strecken, auf denen so etwas schon einmal passieren kann», so der vierfache GP-Sieger, der auch verriet: «Ein Teil von mir mag diese Piste jetzt gerade nicht so sehr, aber die Wahrheit ist, dass ich Strassenkurse aus eben diesem Grund so gerne mag. Sie zeigen dir, wo das Limit ist, und wenn du darüber hinausschiesst, musst du teuer dafür bezahlen.»
«Selbstverständlich ist es sehr bedauerlich, denn ich hatte heute das Gefühl, dass wir vorne hätten mitspielen können. Aber Mercedes war schon sehr schnell unterwegs, die haben klar gemacht, dass sie ausser Reichweite sind. Doch von Ferrari waren wir letztlich nicht so weit entfernt», analysierte Ricciardo weiter.
«Wir konnten definitiv Fortschritte erzielen, das zeigt auch die Tatsache, dass Max und ich an diesem Wochenende mit der Fahrzeug-Balance sehr zufrieden sind. Auch das Fahrverhalten passte, deshalb bin ich auch nicht entmutigt, was das Rennen angeht. Ich glaube, dass im Rennen viel passieren kann. Und obwohl es wohl nur ein 1-Stopp-Rennen wird, gehe ich davon aus, dass wir uns verbessern können», fügte der Lockenkopf kämpferisch an.