MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Singapur-GP: Vertrag bis Ende 2022 unterschriftsreif

Von Adam Cooper
​Rennpromoter Colin Syn bestätigt: Eine Vertragsverlängerung zwischen der Formel 1 und Singapur ist nahe. Die Rede ist von einem neuen Fünfjahresvertrag, der bis Ende 2022 dauern würde.

Als im vergangenen Juni das Formel-1-WM-Programm 2018 verkündet wurde, tauchten zwei Rennen mit einem Sternchen auf: China und Shanghai. An beiden Orten geht es um das Gleiche – die Verträge der asiatischen Grands Prix laufen aus.

Im Rahmen des britischen Grand Prix in Silverstone hat Singapur-Rennpromoter Colin Syn bestätigt: «Wir arbeiten am neuen Vertrag, wir sind einer Lösung sehr nahe. Aber alle Details müssen passen.»

Auf die Frage, ob der Knackpunkt die neue Vertragsdauer sei, lässt sich der Wegbereiter des Singapur-GP nicht in die Karten schauen: «Wir sind einfach an einem guten Vertrag interessiert.»

Aus Singapur ist zu hören: Ein Abkommen für weitere fünf Jahre (also bis Ende 2022) mit einer Option bis Ende 2027 sei so gut wie unterschriftsreif.

Vor vier Jahren geisterte in Singapur ein merkwürdiger Plan herum: Die Formel 1 solle den bei Fans und Fahrern gleichermassen beliebten Marina Bay Circuit verlassen und auf einer neuen Rennstrecke fahren, die in der Nähe des internationalen Flughafens Changi errichtet werde. Aber aus den Plänen wurde nie etwas: Die Regierung des Stadtstaates sah – nachvollziehbar – nicht ein, wieso mindestens 150 Millionen Dollar in den Bau einer neuen Rennstrecke gebuttert werden sollen, wo sich doch die Infrastruktur des Strassen-GP bewährt hat und der Grand Prix Jahr um Jahr vor vollem Haus gefahren wird. Die Pläne für die Changi-Strecke landeten in einer ganz tiefen Schublade.

Am Samstag war vor dem Singapur-GP 2012 mit Formel-1-Serienpromoter Bernie Ecclestone eine vorzeitige Verlängerung zur Austragung des Singapur-GP in der Marina Bay unterzeichnet worden, bis einschliesslich Ausgabe 2017. Seit einem Jahr wird zwischen Singapur und der Formel 1 verhandelt. Aus Regierungskreisen drang durch: Die Verlängerung sei beschlossene Sache, es gehe lediglich um die Höhe der Antrittsgebühr. Die schwächelnde Weltwirtschaft hat in Singapur 2015 den Tourismus um 6,8 Prozent schrumpfen lassen. Der Grand Prix bringt nach Regierungsangaben mehr als 150 Millionen Dollar in die Stadt, wenn pro Rennwochenende rund 300.000 Menschen zur Strecke kommen und die zahlreichen Freizeitangebote des Stadtstaates geniessen.

Gleichzeitig sagt Sebastian Vettel: «Singapur ist eines der wenigen Rennen, die schon nach wenigen Ausgaben zum Klassiker geworden sind. Ich kann mir eine WM ohne Singapur nicht vorstellen.»

Im Januar 2017 wurde der langjährige Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone entmachtet, sein Nachfolger Chase Carey sagt: «Wir sind allem gegenüber offen, wir wägen alles ab. Europa ist der traditionelle Kernmarkt der Formel 1, Nord- und Südamerika sowie Asien bieten gewaltige Ausbaumöglichkeiten. Wir wollen sicherstellen, dass wir verstehen, was ein neuer Lauf in diesen Regionen für uns bedeutet, bevor wir weiterschreiten. Wir arbeiten daran, mit Singapur einen neuen Vertrag zu machen. Erwartet also nicht, dass wir den Nacht-GP verlieren. Wir wollen absolut dort bleiben.»

«Wir sehen Asien wie die beiden Amerikas als Wachstumsmärkte, die uns sehr wichtig sind. Singapur war für die Formel 1 überaus erfolgreich. In China und Australien konnten wir bei den Zuschauern zulegen, diesen Trend wollen wir in ganz Asien fortsetzen.»

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