Sergio Pérez – Esteban Ocon: «Einiges richtigstellen»
Um einen Podestplatz zu erringen, müssen die Force India an einem Top-Auto vorbei, wie am Ferrari
Einige Team-Duelle haben richtig Zunder: Daniil Kvyat und Carlos Sainz sind sich bei Toro Rosso ebenso in die Kiste gefahren wie Marcus Ericsson und Pascal Wehrlein bei Sauber. Und auch beim Duell Sergio Pérez gegen Esteban Ocon ist tüchtig Dynamit im Spiel – die beiden sind «Best of the Rest», mit dem Mexikaner Pérez auf dem siebten Zwischenrang der Weltmeisterschaft. Er kommt gegenwärtig auf 52 Punkte, sein Force-India-Stallkollege Esteban Ocon auf 43, der Mercedes-Schützling ist WM-Achter.
Bei zahlreichen Duellen hat sich gezeigt: Pérez will sich als vermeintlicher Platzhirsch nicht verdrängen lassen, der junge Ocon wird ständig schneller. Der Franzose gilt als kommender GP-Sieger.
Im direkten Duell hatte zuletzt Ocon die Nase vorn: Achter in Silverstone, Sergio wurde Neunter. Davor hiess es 7:0 für Pérez in jenen Rennen, in welchen beide rosaroten Panther in die Top-Ten gefahren sind.
Pérez meint vor dem Ungarn-GP: «Unfassbar, wie schnell die ersten zehn Rennen verflogen sind. Ich bin stolz darauf, was wir in der ersten Saisonhälfte erreicht haben. Ich glaube, ich bin nie besser gefahren. Und ich habe für die restlichen zehn Rennen viel vor. Ich mag Ungarn, aber aus irgendeinem Grund habe ich auf dem Hungaroring wenig Glück.»
Um genau zu sein, ist Pérez dort nur einmal in die Punkte gefahren – als Neunter 2013, damals im McLaren-Mercedes.
Pérez sagt einen Satz, der auf den Hungaroring zutrifft, aber auch für seinen heissen Tanz mit Esteban Ocon Gültigkeit hat: «Vor der Sommerpause willst du immer ein gutes Ergebnis einfahren. Es will Einiges richtigstellen.»
Ocon meint: «Der Hungaroring ist meine Lieblingsstrecke! Hier habe ich in der Formel 3 an einem Wochenende zwei Siege und einen zweiten Platz eingefahren, in der GP3 stand ich zwei Mal auf dem Podest. Mein Ziel bleibt das Gleiche – ich will einen Podestplatz erkämpfen.»
Das ist 2017 noch keinem Force-India-Fahrer gelungen: Als beste Platzierung wurde Pérez in Spanien Vierter. Den letzten Podestplatz von Force India errang Sergio im Juni 2016 in Baku, als Dritter.