Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Halbzeit-Bilanz: Bottas öfter auf Podest als Hamilton

Von Mathias Brunner
Die Top-Teams lassen den weniger grossen Rennställen wenig Chancen

Die Top-Teams lassen den weniger grossen Rennställen wenig Chancen

​Eine Zwischenbilanz nach zehn WM-Läufen 2017 zeigt, wie drückend überlegen Mercedes-Benz, Ferrari und Red Bull Racing sind – und dass Valtteri Bottas öfter auf dem Podest stand als Lewis Hamilton.

Mit dem Ungarn-GP vom 30. Juli beginnt die zweite Hälfte der Formel-1-Saison 2017. Zehn Rennen sind gefahren, und die Ausgangslage könnte nicht spannender sein: WM-Leader Sebastian Vettel reist mit 177 Punkten nach Budapest, nur um einen Punkt zurück liegt sein Widersacher Lewis Hamilton (176). Valtteri Bottas hat keinen der vier letzten WM-Läufe schlechter als auf Rang 2 abgeschlossen und bleibt mit 154 Zählern auf Schlagdistanz.

Die Fahrer der Top-Teams Mercedes-Benz, Ferrari und Red Bull Racing belegen in der WM die ersten sechs Ränge (Vettel, Hamilton, Bottas, Ricciardo, Räikkönen, Verstappen), und ein Blick auf die Podestplätze von Melbourne bis Silverstone beweist, wie drückend überlegend die drei besten Rennställe der Formel 1 sind.

Von 30 möglichen Podesträngen haben Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing 29 errungen. Einzige Ausnahme: Rang 3 von Williams-Teenager Lance Stroll beim Chaos-GP von Baku.

Verblüffend: Valtteri Bottas stand öfter auf dem Siegerpodest als Lewis Hamilton – 7:6. Auch Sebastian Vettel besuchte sieben Mal das Siegerpodest. Dazu kommen Daniel Ricciardo (5), Kimi Räikkönen (3) sowie Max Verstappen und Lance Strolle (je 1 Mal auf dem Podest).

Weltmeister Mercedes hatte nur bei einem Rennen keinen Fahrer auf dem Podest, in Monaco. Ferrari war zwei Mal ohne Podestplatz, in Kanada und Aserbaidschan.

Mercedes ist bisher Pole-Position-König: Nur in Sotschi und Monte Carlo konnte Ferrari den Durchmarsch der Silberpfeile durchbrechen, in Russland statt Vettel auf der Pole, in Monaco Räikkönen. Lewis Hamilton errang sechs Poles (Australien, China, Spanien, Kanada, Aserbaidschan), Valtteri Bottas zwei (Bahrain, Österreich).

Ähnliches Bild bei den besten Rennrunden: 6:3 für Mercedes gegen Ferrari, in Monaco erzielte Force-India-Fahrer Sergio Pérez die beste Rennrunde. Ferrari war im Rennen in Melbourne Schnellster (Räikkönen), in Russland (Räikkönen) und in Baku (Vettel); Mercedes, immer mit Hamilton, in China, Bahrain, Spanien, Kanada, Österreich und England. Valtteri Bottas hat somit 2017 keine beste Rennrunde erzielt.

Am meisten Siege eroberte bislang Lewis Hamilton (4 – China, Spanien, Kanda und England), vor Sebastian Vettel (3 – Australien, Bahrain und Monaco), Valtteri Bottas (2 – Russland und Österreich) sowie Daniel Ricciardo (1 – Aserbaidschan).

Die Luft für die weniger grossen Teams ist sehr dünn. Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing haben mehr als drei Mal so viele Punkte geholt (779) als die restlichen sieben Rennställe zusammen (231).

Mercedes hat bei zwanzig Einsätzen (zehn Rennen von Hamilton und Bottas) nur einen einzigen Ausfall zu beklagen: Als Valtteri Bottas in Spanien an der Innenseite gegen Kimi Räikkönen und Max Verstappen ein wenig optimistisch war. 19 Mal brachte Mercedes die Autos in die Top-Ten.

Ferrari kam zwei Mal nicht unter die besten Zehn: Ausfall von Kimi in Spanien (Startkollision), in Baku wurde der Finne nur 14. (Folgeschäden von der Kollision mit Bottas).

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