MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Formel 2 überholt Formel 1: Halo am 2018er Auto!

Von Mathias Brunner
​Im Fahrerlager von Monza hat der Automobilweltverband FIA gezeigt, wie das Auto der GP-Sprungbrettklasse Formel 2 ab der Saison 2018 aussieht – der neue Renner ist mit dem Kopfschutz Halo ausgerüstet.

Es ist kein Zufall, dass hinter dem neuen Formel-2-Auto ein Schriftzug zu lesen ist: «The road to Formula 1», denn was wir am 2018er Formel-2-Renner erkennen, der bis Ende 2020 eingesetzt werden wird, ist tatsächlich die Strasse zur Formel 1 – am Auto ist der umstrittene Kopfschutz Halo (Heiligenschein) angebracht. Wir sehen hier die Zukunft des Formel-Rennsports.

Das neue Formel-2-Auto ist enthüllt worden von Formel-1-Rennchef Charlie Whiting, von Ross Brawn, Rennchef von «Formula One Management» (FOM), von Formel-2-CEO Bruno Michel sowie von Pirelli-Rennsportchef Mario Isola.

Nicht nur das Auto ist neu, auch der Motor. Angetrieben wird der Wagen von einem 3,4-Liter-V6-Motor mit Einzel-Turbo aus dem Hause Mechachrome, der bei 8750/min 620 PS leistet.

Charlie Whiting sagt: «Wir wollen den jungen Piloten eine Leiter bis hoch in die Formel 1 bieten. Vom Kartsport über die Formel 4, dann über die Formeln 3 und 2 schliesslich bis in die Formel 1. Wir haben nun schon mehrere Jahre lang die verschiedenen Sprossen dieser Leiter gebaut und verstärkt. Der neue Formel-2-Renner ist ein wichtiges Element, und auch eine Sprosse, die ersetzt werden musste. Denn der diesjährige Wagen ist im Kern sechs Jahre alt. Beim neuen Wagen haben wir alle modernen Trends einfliessen lassen, vor allem ist das Auto viel sicherer.»

Ross Brawn meint: «Die Formel-2-Fahrer sollen mit diesem modernen Renner die Gelegenheit erhalten, ihre Talente zu zeigen. Ich weiss als früherer Teamchef, dass wir immer darauf geachtet haben, was in den Nachwuchsserien los ist, und daran hat sich nichts geändert. Im Rahmen meiner Arbeit bei der FOM habe ich ermöglicht, dass die GP3- und Formel-2-Fahrer Zugang zum Formel-1-Fahrerlager erhalten, wir wollen sie erheblich mehr in die Grand-Prix-Familie einbinden. Ich glaube auch, dass die Fans klug genug sind, sich das Geschehen in den Nachwuchsserien anzuschauen. Weil sie wissen, dass hier die Stars von morgen heranwachsen.»

Bruno Michel meint: «Seit es die GP2-Serie gibt, hat sich an unserer grundsätzliche Philosophie nichts geändert. Wir wollen einen Wagen, der es den Piloten ermöglicht, ihr Talent zeigen zu können. Wir wollen ein Fahrzeug, dass es ihnen erlaubt, auf dem Weg zur Formel 1 möglichst viel zu lernen. Klar ist auch die Sicherheit wichtig. Und wir wollen die Kosten möglichst niedrig halten. Dieses Auto verkörpert all diese Werte.»

Pirelli war von Anfang an in die Entwicklung eingebunden. Mario Isola sagt: «Die Kooperation war sehr eng, um den passenden Reifen bauen zu können. Wir beginnen in der kommenden Woche die richtigen Tests mit diesem Wagen, es folgen weitere bis zum Ende des Jahres.»

Ein erster Funktionstest hat bereits stattgefunden, in Magny-Cours. Nun geht es darum, die Leistungsfähigkeit des Autos auszuloten. Die ersten Autos werden Mitte Januar 2018 an die Teams geliefert, dann wird die komplette Serie auch testen gehen, bevor die Rennställe im Februar den zweiten Renner erhalten.

Ein Formel-2-Auto beschleunigt in 2,9 Sekunden auf 100 km/h und in 6,6 Sekunden auf 200 Sachen. Der Maximal-Speed auf einer Bahn wie Monza beträgt mit flach gestelltem Flügel 335 km/h. Das Chassis wird bei Dallara in Italien gebaut, die Kraft des französischen Mecachrome-Motors wird über ein Sechsgang-Getriebe von Hewland und eine Sachs-Kupplung auf den Boden gebracht. Die Einheits-Elektronik wird bei Magneti-Marelli gebaut, die Bremsen bei Brembo. Die Autos rollen auf Pirelli-Gummi mit Magnesium-Felgen von O.Z.

Und in Sachen Kopfschutz Halo gilt: Das ist nur die Version für die Präsentation des neuen Formel-2-Renners, zum Saisonstart 2018 soll der Halo eleganter aussehen.

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