Felipe Massa (Williams): Zukunft in der Formel E
Felipe Massa über die Formel E: «Es wäre ein Neustart»
Eigentlich hatte Felipe Massa schon zum Ende des vergangenen Jahres seinen Formel-1-Abschied geben wollen. Das Formel-1-Urgestein verabschiedete sich bereits tränenreich von seinem Heim-Publikum beim Brasilien-GP 2016 – nur um kurz darauf seinen Rücktritt vom Rücktritt zu verkünden. Der Grund: Sein Williams-Team musste den Abgang von Valtteri Bottas in Richtung Mercedes abfedern, und für das zweite Cockpit neben Rookie Lance Stroll kam gemäss Teamchefin Claire Williams nur der kleine Brasilianer in Frage.
Mercedes musste tief in die Tasche greifen (die Rede ist von sechs Millionen Dollar), um den Verbleib des früheren Ferrari-Piloten beim britischen Traditionsrennstall aus Grove und damit den Abgang von Bottas zu realisieren. Die Sternmarke bezahlte, Massa blieb, und fand derart Gefallen an seinen GP-Einsätzen, dass er am liebsten auch 2018 in der Formelsport-Königsklasse antreten würde.
«Ich denke, dass ich immer noch konkurrenzfähig genug bin, um eine weitere Formel-1-Saison anzuhängen. Und wenn du einen guten Job machst, dann motiviert dich das auch richtig. Es stimmt, dass ich nicht in der Formel 1 bleiben will, um hinterherzufahren. Ich will im GP-Zirkus einen guten Job machen, das gehört zu den Optionen, die ich mir für meine Zukunft vorstellen kann», erklärte der 36-Jährige aus São Paulo.
Eine weitere Möglichkeit, seine Rennfahrer-Karriere fortzusetzen, sieht Massa in der Formel E. Der elffache GP-Sieger nutzte seine kurze Zeit als Rentner, um in einem Test mit Jaguar erste Erfahrungen in der rein elektrischen Serie zu sammeln. «Ich wollte es ausprobieren und stand auch in Kontakt mit einigen Formel-E-Teams.»
«Ich denke, es ist fantastisch und ich bin überzeugt, dass ein Fahrer in dieser Serie eine gute Zukunft haben kann, speziell nach einer Formel-1-Karriere. Es ist etwas ganz anderes, und ich habe noch nie ein Rennen dort bestritten, aber ich denke, nach der Formel 1 wird man sich in jeder Serie, in der man antritt, erst mal eingewöhnen müssen. Es wäre ein Neustart. Ob er erfolgt, entscheide ich, wenn ich in der Formel 1 aufhöre.»