Brasilien-GP: Vier GP-Stars mit Startplatz-Strafen
Auch Williams-Pilot Lance Stroll wird den Brasilien-GP mit einer Hypothek in Angriff nehmen müssen
Nein, die McLaren-Honda-Piloten Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne gehören in Brasilien nicht zum unglücklichen Quartett, das den zweitletzten Saisonlauf mit einer Strafversetzung in der Startaufstellung in Angriff nehmen muss. Stattdessen sind mit Red Bull Racing-Talent Daniel Ricciardo und den beiden Toro Rosso-Piloten Brendon Hartley und Pierre Gasly gleich drei Piloten betroffen, die mit Antriebseinheiten aus der Renault-Manufaktur in Viry-Châtillon unterwegs sind.
Ricciardo und Hartley hatten schon beim jüngsten GP in Mexiko einen bitteren Ausfall hinnehmen müssen, Gasly hatte sich als Dreizehnter ins Ziel gekämpft. Alle drei starteten mit einer frischen MGU-H-Einheit ins 19. WM-Wochenende, was für jeden eine Strafversetzung um zehn Positionen mit sich zog. Für Gasly kam es noch dicker, weil nach dem ersten Training erneut eine neue MGU-H-Einheit sowie ein neuer Turbolader eingebaut werden mussten, erhöhte sich dessen Strafe auf 25 Positionen.
Jüngstes Opfer des limitierten Motoren-Kontingents der Formel-1-Piloten ist Williams-Hoffnungsträger Lance Stroll. Der 19-jährige Kanadier blieb nach nur wenigen Metern in der sechsten Kurve stehen, weil er plötzlich keinen Vortrieb mehr hatte. «Irgendetwas mit dem Getriebe ist nicht in Ordnung, ich habe keine Power mehr», berichtete der Teenager über Boxenfunk, bevor er aus dem Cockpit kletterte.
Ex-GP-Pilot und Sky Sports F1-Experte Paul di Resta rätselte angesichts der Wiederholung der TV-Aufnahmen von Strolls Ausfall: «Das könnte mit dem Motor zu tun haben, zumindest hört es sich so an.»
Damit lag der Schotte offenbar richtig, denn das Traditionsteam aus Grove bestätigte auf Twitter, dass die Probleme im letzten freien Training des Wochenendes einen Getriebewechsel als auch den Austausch der Antriebseinheit unumgänglich gemacht hatten.