Formel 1: Ralf Schumacher outet sich

Eric Boullier (McLaren): Fernando Alonso ist ein Tier

Von Mathias Brunner
​Fernando Alonso hat in Brasilien untermauert, welch starker Racer er ist: Er hing wie eine Klette am Williams-Mercedes von Felipe Massa. Das gibt viel Lob von Teamchef Eric Boullier: «Fernando ist ein Tier.»

Fernando Alonso wächst in den letzten Wochen über sich hinaus, und das Leitthema liefert uns die Tierwelt. Früher hat sich der Asturier nach seinen Siegen jeweils einen Spass daraus gemacht, im Parc fermé ein Tier zu mimen. «Das ging auf einen Jux mit meinen Kumpels zurück, sie mussten dann zuhause vor dem Fernseher erraten, was es war.» Wir haben mitgeraten – Krokodil, Stier, Hund, Katze, Giraffe, Adler, die Liste wurde ziemlich lang. Aber dann wurden die Schauspielkünste rar.

Nach einer enttäuschenden Saison 2014 mit Ferrari verliess Alonso die Italiener vorzeitig und kam bei McLaren-Honda vom Regen in die Traufe: Sein Nachfolger Sebastian Vettel gewann 2015 drei Rennen für Ferrari, Alonso fuhr dem Feld wegen der Honda-Luftpumpe im Heck hinterher.

Das Thema jedoch ist geblieben, denn Alonso kämpft in der Regel wie ein Löwe. In Mexiko lieferte er Weltmeister Lewis Hamilton verbissen Widerstand. In Brasilien fuhr er eine astreine siebtschnellste Zeit heraus, dann folgte er im Rennen Felipe Massa, obschon dessen Williams-Renner viel üppiger motorisiert war.

Daraufhin gab es viel Lob von McLaren-Teamchef Eric Boullier. Der Franzose meinte über Alonso: «Fernandos Leistung in Interlagos zeigt, was für ein Wettbewerbs-Tier er ist. Als wir ihm freie Fahrt gaben, war er hinter Massa unermüdlich. Er ist jeder Runde gefahren, als wäre er im Qualifying. Er hat sich immer näher an Felipe herangerobbt.»

«Ihm war natürlich klar, dass es ganz schwierig werden würde. Jeder kennt die Grenzen unseres Autos. Aber das hielt ihn keine Sekunde davon ab, in der Nähe von Massa zu bleiben. Ob er es vielleicht doch geschafft hätte, am Williams vorbei zu gehen? Ich glaube schon, irgendwann hätte er eine Lücke gefunden. Alonsos Darbietung war das Musterbeispiel einer kontrollierten, beinharten Fahrt, ein phantastisches Spektakel. Ich bin sicher, er hat sich im Auto königlich amüsiert.»

Nun zahlt sich gemäss Boullier aus, dass McLaren-Honda in Mexiko Strafen in Kauf genommen hat – um bei den Rennen in Brasilien und Abu Dhabi bessere Karten zu haben. Ergebnis: Alonso hatte in Interlagos keine Motorprobleme. Und Eric Boullier hofft, dass das in Arabien beim WM-Finale auch so bleibt: Der erste und letzte Pistenteil auf dem Yas Marina Circuit sollte prima zum erstklassigen McLaren-Chassis passen. Die Frage wird sein, wie sehr der Honda-Klotz im mittleren Pistenteil schadet.

Eric Boullier freut sich über die kampfstarken Leistungen seines Superstars: «2018 wollen wir ihm ein Auto hinstellen, mit dem solch starke Leistungen dann mit einem Gang aufs Siegerpodest belohnt werden.»

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