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Zak Brown (McLaren): «2017 war das schlimmste Jahr»

Von Mathias Brunner
Zak Brown in Davon im CNBC-Interview

Zak Brown in Davon im CNBC-Interview

​Im November 2016 ist der Selfmade-Millionär Zak Brown (46) als neuer Direktor zu McLaren gestossen. Da konnte der Kalifornier noch nicht wissen, dass ihm das schlimmste Jahr bevorstehen würde.

McLaren-Direktor Zak Brown hatte vor wenigen Wochen angekündigt, dass wir bald eine Reihe neuer Sponsoren beim englischen Traditionsrennstall erleben werden. Der Kalifornier hält Wort: McLaren hat ein Abkommen mit dem US-amerikanischen Fernsehsender CNBC verkündet, der in den vergangenen drei Jahren mit dem Sauber-Rennstall gearbeitet hatte.

CNBC (steht für «Consumer News and Business Channel» ist eine Gruppe von Nachrichtensendern aus dem Hause NBC und eine Tochter des Kommunikationsunternehmens Comcast. CNBC bringt Wirtschaftsneuigkeiten und informiert live von den wichtigsten Finanzplätzen. Weltweit erreichen die Sender rund 400 Millionen Menschen.

McLaren-Direktor Zak Brown: «CNBC passt prima zu uns, denn auch sie streben danach, Weltklasse zu sein. Wir werden nicht nur gemeinsam unsere beiden Marken stärken, sondern auch die Formel 1 global noch prominenter in die Auslage stellen.»

Brown ist zum Weltwirtschaftsforum von Davos gereist, um sich in der Schweiz mit anderen Wirtschaftsvertretern auszutauschen. In Davos hat er auch CNBC ein Interview gegeben und kündigt an: «Die Fans werden in Australien von McLaren einen Sprung nach vorne erleben.»

Das ist auch dringend notwendig. Denn Brown bezeichnet die Saison 2017 als «das schlimmste Jahr in der Geschichte von McLaren». Der zweiterfolgreichste Rennstall der Formel 1 nach Ferrari erreichte im Konstrukteurs-Pokal lediglich den zweitletzten Rang, nur Sauber war noch schlechter. Die achtfachen Pokalsieger (zuletzt 1998) wurden wie 2015 jämmerliche Gesamtneunte. Daher zog Brown die Reissleine und erzwang die vorzeitige Trennung von Honda nach drei Jahren. Eigentlich war das Abkommen mit den Japanern vom damaligen Teamchef und McLaren-Mitbesitzer Ron Dennis auf eine Laufzeit von mindestens zehn Jahren ausgelegt.

Brown in Davon weiter: «Die vergangenen drei Jahre waren für uns sehr schmerzhaft. Die Formel 1 ist ein teurer Sport. Aber obschon wir mit den grössten beiden Teams finanziell nicht mithalten können, gehören wir zu den vier Top-Teams. Wir müssen auf Kurs bleiben, uns weiter zu verbessern und unsere Ressourcen zu stärken. Wenn wir das schaffen, werden wir markante Fortschritte erreichen.»

Brown weiss: Es gibt zwei Schlüssel zur Renaissance von McLaren. Der eine heisst Renault. McLaren verspricht sich von der Partnerschaft mit den Franzosen einen kraftvolleren, standfesteren Motor. Der andere Schlüssel ist das Energiebündel Fernando Alonso.

Zak Brown über seinen Star-Piloten: «Fernando ist unfassbar fleissig, unheimlich konzentriert, und er verlangt sich selber und dem Team sehr viel ab. Wenn er in die Box kommt, stehen alle ein wenig aufrechter da.»

Bei einer früheren Gelegenheit hat Brown über den Asturier gesagt: «Fernando ist 36 Jahre alt, aber sein Körper ist Anfang 20. Ich glaube, er wird noch lange Rennen fahren. Es gibt Piloten wie Nico Rosberg, die ein persönliches Ziel erreichen und dann Knall auf Fall aufhören. Fernando ist anders. Er ist eher ein Fahrer wie Mario Andretti, der sich in vielen anderen Kategorien beweisen will.»

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