Max Verstappen bald mit Heimrennen in Assen?
Nicht nur Max Verstappen würde sich über einen Heim-GP in den Niederlanden freuen. Die Zuschauerströme, die der Red Bull Racing-Star alljährlich an die Rennstrecken lockt, lassen auch die Formel-1-Machthaber von einer Rückkehr der Königsklasse in das Heimatland des jungen Ausnahmekönners träumen.
Allerdings ist noch unklar, wo das Heimspiel von Verstappen stattfinden soll. Denn während Formel-1-Marketingchef Sean Bratches mit einem GP auf einem Stadtkurs in Amsterdam oder Rotterdam liebäugelt, spielen auch die Streckenbetreiber von Zandvoort und Assen mit dem Gedanken, den GP-Zirkus willkommen zu heissen.
In Zandvoort, wo bis 1985 insgesamt 30 mal der Grosse Preis der Niederlande ausgetragen worden war, soll derzeit eine Machbarkeitsstudie zeigen, ob und unter welchen Voraussetzungen ein Besuch der Formel-1-WM möglich wäre. Ein Schritt weiter ist man bereits in Assen, denn die Streckenbetreiber durften vergangene Woche FIA-Renndirektor Charlie Whiting begrüssen.
Der Formel-1-Rennchef und Sicherheitsbeauftragte prüfte den 4,545 km langen Rundkurs auf seine Formel-1-Tauglichkeit. Und der Brite bestätigte hinterher, dass dazu keine umfassenden Änderungen nötig seien. An einigen Stellen müsse man zusätzliche Randsteine, Leitplanken und Absperrungen anbringen, erklärte er, und schlug auch wenige Anpassungen des Layouts vor.
Damit bestätigt Whiting, was eine Computersimulation der Streckenbetreiber bereits zuvor erwarten liess. Sehr zur Freude von Streckenchef Arjan Bos, der gegenüber der niederländischen Zeitung De Telegraaf erklärte: «Wir sind noch nicht bereit für die Formel 1, aber die positive Einschätzung von Charlie Whiting ist ein wichtiger Schritt in Richtung Formel-1-Comeback in den Niederlanden. Es freut uns sehr, dass er sehr zufrieden mit der Strecke und der ganzen Anlage ist.»
Die Rennstrecke von Assen wird als Kathedrale des Motorsports bezeichnet, denn seit 1949 finden dort die Motorrad-Rennen aller GP-Klassen statt. Sie ist damit die einzige Strecke im MotoGP-Kalender, auf der seit ihrem Bau in jedem Jahr ein Rennwochenende der Motorrad-Weltmeisterschaft über die Bühne gegangen ist.