Lance Stroll: Vorerst kein IndyCar-Gastspiel geplant
Lance Stroll: «Habe meine eigenen Erwartungen übertroffen»
Neben Formel-1-Star Fernando Alonso wagt in diesen Stunden auch ein zweiter Stammpilot aus dem GP-Zirkus die Teilnahme am 24h-Klassiker von Daytona: Williams-Hoffnungsträger Lance Stroll teilt sich den Oreca-Gibson 07 LMP2 von Jackie Chan DC Racing mit Dani Juncadella, Felix Rosenqvist, und Robin Frijns.
Zwischen seinen Einsätzen stellte sich der Teenager aus Kanada den Fragen der Kollegen von Speed Freaks. Diese wollten von dem GP-Star etwa wissen, warum er ausgerechnet das 24h-Rennen von Daytona für sein Gastspiel ausgesucht hat. «Warum nicht?», lautet die Antwort des Kanadiers. «Es ist ein grossartiges Rennen, das ich bereits 2016 bestritten habe. Es hat Spass gemacht und ich wollte zurückkommen, denn beim letzten Mal haben wir den Job nicht ganz hinbekommen. Nun wollten wir es noch einmal versuchen.»
Und als die Sprache auf das Verletzungsrisiko kam, das er mit seinem Daytona-Einsatz kurz vor dem Formel-1-Saisonstart auf sich nimmt, betonte Stroll: «Ich bin hier, weil ich hier sein will. Keiner hat es mir verboten, so einfach ist das.» Natürlich wagt er auch einen Vergleich zur Königsklasse: «Das ist schon etwas ganz anderes, denn dieses Rennen hier dauert etwas länger.»
«Letztlich bleibt es aber ein Rennwagen und als Rennfahrer musst du in jedem Gefährt das Limit finden und das Auto so schnell wie möglich bewegen», fügte der 20-fache GP-Pilot eilends an, der auch bestätigt, dass er vorerst keine weiteren Gastauftritte in anderen Serien geben will. Einen Einsatz beim legendären Indy 500, wie ihn Alonso im vergangenen Jahr etwa bestritten hat, schliesst er zwar nicht aus.
Doch Stroll betont: «Soviel ich weiss, hat noch kein IndyCar-Teamchef Interesse daran gezeigt. Ich pflege ein gutes Verhältnis zu Chip und wir quatschen ab und zu, aber derzeit fokussiere ich mich ganz auf die Formel 1 und das Ziel, dort eines Tages den WM-Titel zu gewinnen. Vielleicht werde ich irgendwann einmal am Indy 500 teilnehmen, ich weiss es nicht. Ich war noch nie in einem IndyCar-Renner unterwegs und wer weiss schon, was die Zukunft bringt. Doch aktuell steht die Formel 1 im Mittelpunkt.»
Dort habe er sich in seinem ersten GP-Jahr bewährt, erklärt der 19-Jährige aus Montreal selbstbewusst. «Ich denke schon, dass ich im Fahrerlager respektiert werde, denn ich habe mir selbst und dem Team bewiesen, dass wir zusammen in der Lage sind, gute Ergebnisse einzufahren. Der Podestplatz in Baku war natürlich ein Highlight, und auch der dritte Startplatz in Italien.»
«Dass ich in meinem ersten Formel-1-Jahr insgesamt sieben Mal in die Punkte fahren und mit 40 Zählern am Ende den zwölften Rang in der WM-Tabelle belegen würde, mit nur wenigen Punkten Rückstand auf meinem Teamkollegen Felipe Massa auf Gesamtrang 11, übertraf meine eigenen Erwartungen», erklärt Stroll stolz, und fügt kämpferisch an: «Nun wollen wir das in der anstehenden Saison noch öfter schaffen.»