Nico Hülkenberg: Neuer Renault RS18 am 20. Februar
Nico Hülkenberg hat vor der Formel 1 in jeder Einsitzer-Kategorie den Titel geholt: 2005 in der Formel BMW, 2006 in der Formel-3-DM, 2007 in der A1GP, 2008 in der Formel-3-EM, 2009 in der GP2 (heute Formel 2). Es spottet seinem Talent, dass er in 135 Formel-1-WM-Läufen seit Bahrain 2010 ohne Podestplatz geblieben ist. Das soll sich 2018 ändern.
Das Werkzeug dazu heisst Renault RS18 und wird am 20. Februar präsentiert, am gleichen Tag wie der neue Alfa Romeo-Sauber also.
Renault-Sport-Geschäftsleiter Cyril Abiteboul ist guter Dinge: «Wir haben eine grosse Aufgabe, aber ich sehe uns auf Kurs. Die Infrastruktur wächst, wir erkennen auf und neben der Rennstrecke Fortschritte.»
Die Marschrichtung von Renault hatte der Pariser schon vor Beginn der Saison 2017 umrissen. Da sagte der Geschäftsleiter von Renault Sport bei der Team-Präsentation in London: «2017 wollen wir im Mittelfeld Fuss fassen. Für 2018 werden Podestplatzierungen angestrebt. 2019 müssen wir gewinnen können. Im Jahr 2020 sollten wir in der Lage sein, ein Wörtchen um den WM-Titel mitzureden.»
Renault-Sonderberater Alain Prost (62) stapelt hingegen eher tief, was die kommende Saison angeht, wie er meinem Kollegen Jean-Michel Desnoues von AutoHebdo gesagt hat: «Man muss hinsichtlich seiner Ziele realistisch und vorsichtig sein. Vor uns in der WM liegen richtige Kriegsmaschinen, die seit Jahren um Titel kämpfen. Wir müssen uns Schritt um Schritt entwickeln.»
«Natürlich darf man sich ehrgeizige Ziele setzen, aber gleichzeitig sollte niemals vergessen werden, eine Sprosse nach der anderen zu erklimmen. In diesem Jahr haben wir in Baku und Singapur 25 bis 30 WM-Punkte liegen lassen. Will heissen: Rang 5 in der WM wäre machbar gewesen. (Den errang Williams, die Red.) Aber für mich ist das gar nicht das Wichtigste.»
«Wir müssen vielmehr verstehen, wie wir den Rückstand auf die Top-Teams verringern können. In diesem Jahr lagen wir im Schnitt eineinhalb Sekunden hinter Mercedes, Ferrari und Red Bull. In der kommenden Saison müssen wir das halbieren.»
«Und das erreichen wir nur, indem wir das Team schrittchenweise weiter aufbauen. Ein schnelles Auto reicht nicht. Du brauchst eine Mannschaft mit Kampfgeist und scharfem Auge fürs Detail. Nur so geht das.»
«Ich bin kein Freund davon, genaue Ziele vorzugeben. Wenn wir als Ziel Rang 5 im Markenpokal ins Auge fassen und im Jahr darauf Gesamtvierte werden, dann sieht das schön aus. Wenn aber der Abstand zur Spitze gleichgeblieben ist, dann bringt das nichts. Ich würde das Ziel daher eher so formulieren – wir wollen der Spitze von Jahr zu Jahr näher und näher rücken.»
Die wichtigsten Termine 2018
Team-Präsentationen
15. Februar: Williams (London)
20. Februar: Renault (Internet)
20. Februar: Sauber (Internet)
22. Februar: Ferrari (Internet)
22. Februar: Mercedes (Silverstone)
23. Februar: McLaren (Woking)
25. Februar: Toro Rosso (Barcelona)
25. Februar: Force India (Barcelona)
Wintertests
26. Februar bis 1. März: Cirucit de Barcelona-Catalunya
6. bis 9. März: Circuit de Barcelona-Catalunya
Testfahrten innerhalb der Saison
15./16. Mai: Cirucit de Barcelona-Catalunya
31. Juli/1. August: Hungaroring
Formel-1-WM
25. März: Australien (Melbourne)
8. April: Bahrain (Sakhir)
15. April: China (Shanghai)
29. April: Aserbaidschan (Baku)
13. Mai: Spanien (Barcelona)
27. Mai: Monaco (Monte Carlo)
10. Juni: Kanada (Montreal)
24. Juni: Frankreich (Le Castellet)
1. Juli: Österreich (Spielberg)
8. Juli: Grossbritannien (Silverstone)
22. Juli: Deutschland (Hockenheim)
29. Juli: Ungarn (Budapest)
26. August: Belgien (Spa-Francorchamps)
2. September: Italien (Monza)
16. September: Singapur
30. September: Russland (Sotschi)
7. Oktober: Japan (Suzuka)
21. Oktober: USA (Austin)
28. Oktober: Mexiko (Mexiko-Stadt)
11. November: Brasilien (São Paulo)
25. November: Abu Dhabi (Insel Yas)