Latifi (Force India): F1-Trainingseinsatz in Kanada
Mit Nicholas Latifi hat Force India einen Nachwuchspiloten an Bord geholt, der bereits über Formel-1-Erfahrung verfügt: Im vergangenen Jahr durfte er als Renault-Testfahrer bereits GP-Luft schnuppern und etwa beim Hungaroring-Test Erfahrungskilometer sammeln. Im GP-Renner Gas geben darf er in diesem Jahr auch bei Force India, wie Team-Oberhaupt Vijay Mallya bereits zu Jahresbeginn angekündigt hatte.
Der Kanadier wird seinen ersten Einsatz im rosa Formel-1-Auto bereits bei den Testfahrten in Barcelona absolvieren. «Ich bin sehr aufgeregt, weil ich schon so bald im Formel-1-Auto sitzen werde», gesteht er, und verrät: «Ich bin am letzten Tag der ersten Testwoche im Einsatz, was ideal ist, denn so habe ich ein paar Tage mehr Zeit, um die Arbeit des Teams und das Feedback von Esteban Ocon und Sergio Pérez zu beobachten. Ich weiss, dass die Testzeit zu diesem Zeitpunkt der Saison sehr wertvoll ist, deshalb ist es mein Ziel, das bestmögliche Feedback zu geben, um bei der Weiterentwicklung des Fahrzeugs zu helfen.»
Latifi darf auch im Rahmen seines Heimspiels in Kanada zum ersten freien Training ausrücken. Der 22-Jährige aus Toronto freut sich: «Ich habe noch kein Rennen auf dem Circuit Gilles Villeneuve absolviert oder bin auch nur darauf gefahren, das wird also meine erste Gelegenheit sein, diese überwältigende Strecke zu erleben. Ich freue mich schon ungemein darauf, das Auto vor den Augen der kanadischen Fans zu fahren und ich bin mir sicher, dass dies ein Saison-Highlight sein wird. Ich werde natürlich versuchen, den Moment zu geniessen, aber in erster Linie geht es natürlich darum, das Trainingsprogramm zu absolvieren und dem Team alle Informationen zu beschaffen, die es braucht.»
Während die erste Fahrt im 2018er-Renner noch auf sich warten lässt, hat die Simulatorarbeit für den Formel-2-Gesamtfünften des vergangenen Jahres bereits begonnen. Latifi schwärmt: «Mal abgesehen von den Vorteilen, die der Simulator dem Team bringt, ist er auch ein sehr nützliches Mittel für uns Fahrer, speziell für einen jungen Piloten wie mich. Ich will so viel Zeit wie möglich auf der Strecke verbringen, aber sowohl in der Formel 2 als auch in der Formel 1 ist die Streckenzeit streng begrenzt. Deshalb ist alles, was mir mehr Zeit am Steuer bring – selbst in der virtuellen Welt – ein riesengrosser Vorteil für mich. Man kann sich dank des Simulators etwa sehr gut mit einem neuen Auto und dessen Funktionsweisen vertraut machen.»